Das Rathaus der Stadt Ratingen. Foto: Stadt Ratingen
Das Rathaus der Stadt Ratingen. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Wie soll sich die Lintorfer Ortsmitte entwickeln? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Planungsprozesses, den die Stadt Ratingen eingeleitet hat und der nun mit den Bürgerinnen und Bürgern konkretisiert wird.

In den nächsten Tagen werden zahlreiche Lintorferinnen und Lintorfer einen ersten Flyer mit wesentlichen Informationen in ihren Briefkästen finden. Gelegenheit zum intensiven Austausch gibt es dann bei einer „Infomesse“ am Samstag, 26. November, im alten Rathaus an der Speestraße.

Die Geschäftslage rund um die Speestraße, den Lintorfer Markt und den Konrad-Adenauer-Platz ist im Großen und Ganzen noch intakt. Damit das trotz des wachsenden Wettbewerbs durch den Online-Handel und die großen Zentren so bleibt, soll die Lintorfer Ortsmitte durch eine moderate Umgestaltung aufgewertet und fit für die Zukunft gemacht werden.

Handlungsbedarf gibt es ohnehin, denn die Fahrbahndecke der Speestraße ist schadhaft und muss erneuert werden. Im Zuge des Umbaus soll der Straßenraum neu aufgeteilt werden. Zurzeit dominiert das Auto sehr stark, während sich Radler und Fußgänger einen schmalen Seitenraum teilen und gegenseitig behindern. Die grundsätzlichen Ziele sind klar und zeitgemäß: mehr Grün, mehr Flächen für Außengastronomie, Barrierefreiheit – kurz: mehr Aufenthaltsqualität.

Mit einer Ideenskizze, die diese Ziele verfolgt, hat sich die Stadt Ratingen am NRW-Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ beteiligt und wurde ausgezeichnet. Gesucht waren innovative Konzepte für nachhaltige, generationen- und klimagerechte Räume in der Stadt, die eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität aufweisen. Für die Umgestaltung der Lintorfer Dorfmitte werden Fördermittel in Höhe von zunächst zwei Millionen Euro gewährt.

Wie die grundlegenden Ziele konkret erreicht werden sollen, das möchte die Stadt im Rahmen eines extern moderierten Dialogprozesses gemeinsam mit der Bürgerschaft erarbeiten. Dieser hat bereits begonnen. Die Moderatoren des eingeschalteten Dienstleisters IKU – Die Dialoggestalter haben bereits eine Reihe von Gesprächen mit Akteuren des Lintorfer Einzelhandels, mit Eigentümern, Vereinen und Interessengruppen geführt.

Im nächsten Schritt wird der Dialog nun auf eine ganz breite Basis gestellt. „Bis zum geplanten Baubeginn im Jahr 2024 haben alle Lintorfer Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, eigene Ideen in das Projekt einzubringen“, sagt die technische Beigeordnete der Stadt, Petra Cremer. „Wir freuen uns auf zahlreiche Anregungen und einen lebendigen Austausch.“

Auftakt dazu ist die Infomesse am Samstag, 26. November, im alten Rathaus an der Speestraße 2. Sechs Stunden lang, von 10 bis 16 Uhr können Bürgerinnen und Bürger vorbeischauen, Pläne und Karten betrachten und mit den Verantwortlichen der Stadt Ratingen sowie den externen Moderatoren des Dialogprozesses ins Gespräch kommen. Eine Projekt-Website befindet sich im Aufbau. Darüber wird man ab dem 26. November ebenfalls Anregungen anbringen können.

Der Infoflyer wird ab diese Woche an Haushalte in einem Gebiet rund um die Lintorfer Ortsmitte verteilt, das in etwa durch die A52, die Westbahn, die Brandsheide und die Rehhecke begrenzt wird. Er wird aber auch im alten Rathaus ausgelegt und kann auf der Website der Stadt Ratingen heruntergeladen werden.