Kerstin Griese (SPD) am Rednerpult im Bundestag. Foto: Büro Griese
Kerstin Griese (SPD) am Rednerpult im Bundestag. Foto: Büro Griese

Velbert/Berlin. Kerstin Griese hat im Bundesrat für die Einführung des Bürgergeldes plädiert. „Es bedeutet Sicherheit und Respekt für jeden und jede in unserem Land“, sagte die Sozialstaatssekretärin in der Debatte der Länderkammer.

„Gerade in diesen Zeiten ist die Einführung des Bürgergelds ein wichtiges Signal. Denn es gilt, nicht nur die Krisen gut zu managen und den Menschen Sicherheit zu geben“, so Griese. „Wohnraum und hart Erspartes sollen für eine begrenzte Zeit geschützt bleiben. Damit sorgen wir für mehr Sicherheit und Respekt für Lebensleistung.“ Außerdem werde die Steigerung der Regelsätze so angepasst, dass sie der Inflation nicht mehr hinterherläuft.

Griese wies in ihrer Rede darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt in den letzten 20 Jahren fundamental gewandelt habe. „Damals hatten wir rund fünf Millionen Arbeitslose, heute herrscht Fachkräftemangel. Wir kämpfen heute eher mit Arbeiterlosigkeit als mit Arbeitslosigkeit.“ Besonders wichtig ist es Kerstin Griese, dass die Menschen „nicht nur in irgendeine Arbeit kommen – sondern auch dauerhaft in Arbeit bleiben.“ Deswegen sei eine Ausbildung wichtiger als ein Aushilfsjob. Während bislang die Vermittlung in einen Job Vorrang hatte, gebe es künftig ein Weiterbildungsgeld, um es den Menschen leichter zu machen, einen Abschluss nachzuholen. „In Zeiten von Arbeits- und Fachkräftemangel müssen wir alle Potenziale heben.“

Arbeit lohne sich, betonte Kerstin Griese in ihrer Rede. „Wer arbeitet, hat mehr, nicht nur mehr Geld, sondern Arbeit bedeutet auch Teilhabe.“

In dieser Woche hat Kerstin Griese im Jobcenter des Kreises Mettmann mit dem Personalrat und der Geschäftsführung über das Bürgergeld gesprochen. Da es den Mitarbeitenden ermöglicht, sich individueller um Arbeitslose zu kümmern und sie in Arbeit zu vermitteln, stößt das neue Bürgergeld dort auf große Zustimmung. „Ich freue mich, dass mir im Jobcenter wichtige Anregungen für das Gesetz mitgegeben wurden, damit es in der Praxis gut umsetzbar ist“, sagt Griese.