Die Facebook-App läuft auf einem Smartphone. Foto: Volkmann
Die Facebook-App läuft auf einem Smartphone. Foto: Volkmann

Bochum. Was zeichnet eine gute Nachbarschaft aus? Was führt dazu, dass Sie sich an Ihrem Wohnort zu Hause fühlen? Und wie verändern das Internet, Smartphones und soziale Medien das Zusammenleben in der Nachbarschaft? Im November können etwa 25.000 zufällig ausgewählte Bewohner in Essen und Köln an einer Befragung des Forschungsprojekts „Bin ich schon drin?“ teilnehmen, das diese Fragen beantworten möchte.

„Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner sind zunehmend digital miteinander vernetzt. Man informiert sich über aktuelle Veranstaltungen in der Umgebung, fragt in der Nachbarschaftsgruppe nach einem Bohrer oder organisiert eine gemeinsame Gruppe fürs Joggen. Während der Corona-Pandemie hat das noch weiter zugenommen“ sagt Jan Üblacker, Professor für Quartiersentwicklung und Leiter des von der Stiftung Mercator geförderten Forschungsprojekts.

„Auch für zugewanderte Menschen haben soziale Medien eine große Bedeutung, sie können den Integrationsprozess unterstützen“, ergänzt Hawzheen Hamad, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt.

Die Forschungsgruppe der Professur für Quartiersentwicklung und Wohnen des EBZ in Bochum und des ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund möchte herausfinden, wie sich die Digitalisierung auf das Zusammenleben in der Nachbarschaft auswirkt. Dabei werden unter anderem Fragen zum eigenen Wohngebiet, den Einstellung gegenüber digitalen Technologien und der Nutzung sozialer Medien gestellt. Die Befragung erfolgt postalisch, für die Rücksendung fallen keine Kosten an.

Außerdem besteht die Möglichkeit sich online an der anonymen Befragung zu beteiligen. Dort kann der Fragebogen auf deutscher, englischer und arabischer Sprache beantwortet werden.

„Jeder ausgefüllte Fragebogen hilft uns weiter“, sagt Professor Jan Üblacker, „mit unserer Befragung sind wir auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen“.

Auf Basis der Projektergebnisse sollen Handlungsempfehlungen zur Stärkung des sozialen
Zusammenhalts und zum Umgang mit sozialen Medien in der Nachbarschaft entwickelt werden. Zielgruppen für den späteren Erkenntnistransfer sind unter anderem Nachbarschaftsinitiativen, kommunale Sozial- und Stadtentwicklungsdezernate, Migrantenselbstorganisationen und Quartiersmanagements in Essen und Köln.

Weitere Informationen gibt es auf der Projektwebseite unter: www.bin-ich-schon.online.