Die Stiftung THW übergibt die ersten von insgesamt 16.000 Rucksack-Trolleys an eine Helferin und zwei Helfer am 10. November 2022 in Berlin. Foto: Maurizio Gambarini
Die Stiftung THW übergibt die ersten von insgesamt 16.000 Rucksack-Trolleys an eine Helferin und zwei Helfer am 10. November 2022 in Berlin. Foto: Maurizio Gambarini

Berlin. Der Vorstand der Stiftung Technisches Hilfswerk (THW) hat am Donnerstag die ersten drei von insgesamt 16.000 THW-blauen Rucksack-Trolleys an eine Helferin und zwei Helfer im THW-Ortsverband Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf übergeben.

Stellvertretend für alle haupt- und ehrenamtlichen THW-Einsatzkräfte erhielten sie die mit Spendengeldern finanzierten Spezial-Taschen für ihre unermüdliche Tatkraft und außergewöhnlichen Leistungen bei der Hochwasserkatastrophe 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. An der Spendenübergabe nahmen Stephan Mayer, MdB und Vorstandsvorsitzender der Stiftung THW, sein Stellvertreter Albrecht Broemme und Vorstandsmitglied Dennis Fröhlen teil.

„Diese Spende, die wir im Namen der vielen Tausend Spender übergeben, ist ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für die Helferinnen und Helfer des THW, die bei größeren und kleineren Katastrophen unter persönlichem Einsatz im In- und Ausland dort hingehen, wo ihre Hilfe dringend benötigt wird. Unser Dank gilt natürlich auch gleichzeitig allen Spendern, ohne die dies gar nicht möglich wäre. Um auch in Zukunft die wichtige Arbeit des THW finanziell zu fördern, sind wir weiterhin auf jede Geldspende angewiesen“, sagt Stephan Mayer, MdB und Vorstandsvorsitzender der Stiftung THW, bei der Spendenübergabe.

Sein Stellvertreter und Ehrenpräsident der Bundesanstalt THW, Albrecht Broemme, ergänzt: „Unsere Stiftung unterstützt das THW dabei, Hilfe zu leisten, wo sie in Deutschland oder im Ausland erforderlich ist. Jeder Einsatz bedeutet eine enorme Kraftanstrengung und die Inkaufnahme von persönlichen Einschränkungen. Die Wahrung der Privatsphäre und der persönlichen Sachen ist deshalb essenziell. Mit den Taschen wollen wir den THW-Helden dies ermöglichen und uns bei ihnen gleichzeitig für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken.“

Während die THW-Einsatzkleidung der Helfenden bei der Hochwasserkatastrophe täglich über Nacht gereinigt wurde, war die persönliche Einsatzausstattung inklusive der privaten Kleidung in den Zelten schnell nass und durchgeweicht. Für zukünftige Einsätze erhalten die THW-Kräfte aus zweckgebundenen Spendengeldern der Stiftung THW 16.000 faltbare, regenfeste und extrem strapazierfähige Trolleys mit Profilrollen und Tragegurten, um ihre Kleidung und persönlichen Sachen vor Verschmutzung und Wasser zu schützen.

Spende trifft Bedarf der THW-Einsatzkräfte

„Danke für diesen praktischen Trolley, der speziell auf unsere Bedürfnisse im Einsatz ausgerichtet ist. Bedanken möchte ich mich aber vor allem für die großartige Unterstützung bei den vielen ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen, ohne die wir Herausforderungen wie diese gar nicht bewältigen könnten. Ich möchte jeden ermutigen, sich ehrenamtlich beim THW zu engagieren, denn unsere Arbeit hilft Menschen in Notsituationen. Das ist ein wunderbares Gefühl“, meint Juliana Barg vom THW Ortsverband Berlin Treptow-Köpenick als erste Empfängerin der THW-Einsatztasche.

Das Sturmtief „Bernd“ hatte im Juli 2021 den größten Einsatz in der Geschichte des THW ausgelöst – alle 25 Teileinheiten waren mit ihren Untertypen beteiligt. Zu Hochzeiten waren täglich mehr als 4.000 Kräfte aus allen 668 Ortsverbänden des THW vor Ort. Gemeinsam kämpften sie gegen die Folgen des Starkregens. Dabei kamen mehr als 2,6 Mio. Einsatzstunden zusammen, die alle Fachkompetenzen des THW forderten: von der Menschenrettung über Pumparbeiten, Strom- und Wasserversorgung bis hin zu Brückenbau, Deichverteidigung und Baufachberatung. Über Monate hinweg sicherten mehr als 16.000 haupt- und ehrenamtliche THW-Helferinnen und Helfer die lokale Infrastruktur, pumpten Schlamm und Wassermassen ab und unterstützen die Flutopfer vor Ort. Dabei arbeiteten sie eng mit Feuerwehren, Polizei, Bundeswehr und anderen Hilfsorganisationen zusammen.

Seit Gründung der Stiftung THW im Jahr 2004 unterstützt sie als unabhängige Institution die Arbeit der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Mit der Hilfe zahlreicher Spenderinnen und Spender fördert die Stiftung beispielsweise besondere Maßnahmen der Katastrophenhilfe im Ausland, die Jugendarbeit des THW oder die Entwicklung neuer Ausstattung für den Schutz der Bevölkerung. Sowohl Einzelpersonen, Unternehmen, Fördervereine oder Stiftungen können die Arbeit der THW Stiftung unterstützen. Die Spenden sichern langfristig den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, die Nachwuchsarbeit und die technische Ausstattung des THW.