Lilian Fischer, Klaus Gärtner und Katja Neveling von der Caritas waren vor Ort als Team aktiv. Foto: Caritasverband
Lilian Fischer, Klaus Gärtner und Katja Neveling von der Caritas waren vor Ort als Team aktiv. Foto: Caritasverband

Mettmann. Anlässlich des Welttags der Armen hat das Team der Caritas zu einer heißen Suppe, zum Austausch und zu Gesprächen in den Tagestreff für Wohnungslose und Menschen in finanziellen Notlagen in Mettmann eingeladen. 

Der Welttag der Armen findet seit 2016 jedes Jahr im November statt. Papst Franziskus hatte diesen Tag damals zum Abschluss des „außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ eingesetzt. Er wird jeweils am 33. Sonntag im Jahreskreis (zwei Sonntage vor dem 1. Advent) begangen und auf macht die Situation armer Menschen weltweit aufmerksam.

Das freiwillige Koch-Team im Caritas-Tagestreff hatte fleißig geschnippelt und gerührt und so konnten sich alle Besucher der Aktion „Suppenküche“ über leckere Kartoffel- und Kürbissuppe freuen.

Neben den zahlreichen Besuchern des Tagestreffs, besuchten auch Bürgermeisterin Sandra Pietschmann, Mitarbeitende der Stadtverwaltung, der Caritas-Vorstand und interessierte Bürgerinnen und Bürger den Tagestreff. Die Gespräche drehte sich auch um die aktuelle Situation: Energiekosten, Inflation und Schulden.

Schulden nicht aus dem Ruder laufen lassen

„Kernpunkt unserer aktuellen Beratung ist, die Schulden unserer Klienten erst gar nicht aus dem Ruder laufen zu lassen“, betont Schuldnerberater Klaus Gärtner. „Es geht also darum, die existenziellen Dinge wie Miete und Energieversorgung zu sichern. Auch unterstützen wir bei der Beantragung von Wohngeld oder ergänzender Grundsicherung. Nur so können wir helfen möglichen Wohnungsverlust zu verhindern“, so Gärtner weiter.

Ein besonders wichtiges Anliegen war den Akteuren Menschen zusammenzubringen und ins Gespräch zu kommen. „Diese wichtige Teilhabe gilt insbesondere auch für Klienten mit einer Suchterkrankung oder mit psychischen Problemen“, betont Katja Neveling, als Abteilungsleiterin zuständig für Sucht- und Wohnungslosenhilfe sowie Schuldnerberatung und Gewaltprävention.

Die aktuelle Situation zwischen Pandemie, Ukrainekrieg Inflation und Energieknappheit verschärft die Situation für immer mehr Menschen. Steigende Lebensmittelpreise, horrende Energiekosten, die Angst Strom oder Gasrechnungen nicht mehr bezahlen zu können erreicht immer mehr Menschen: ALG II-Bezieher, Menschen im Niedriglohnsektor, Teilzeitkräfte, Alleinerziehende, Student*innen, Geflüchtete und Rentner*innen sind besonders betroffen und brauchen unsere Hilfe.

Aktuell hat das Team der Wohnungslosenhilfe besonders den Erhalt von Wohnraum im Focus. Es geht darum drohenden Wohnungsverlust abzuwenden, denn Wohnraum ist nach wie vor äußerst knapp.

„Wir stellen fest, dass immer mehr Menschen fachlichen Rat, Hilfe und Unterstützung brauchen. Für viele reicht das Geld einfach nicht mehr zum Leben“, so Lilian Fischer, Koordinatorin in der Wohnungslosenhilfe. Eine Erfahrung, die auch die Mitarbeitenden von Schuldnerberatung, der Energieberatung „Stromspar-Check“ und anderer Dienste täglich machen.