Marcel Girard, Detlev Becker, Michael John und Alexander Kaufmann (v. l.) haben den Heimatpreis von Bürgermeisterin Sandra Pietschmann entgegengenommen. Foto: Kreisstadt Mettmann
Marcel Girard, Detlev Becker, Michael John und Alexander Kaufmann (v. l.) haben den Heimatpreis von Bürgermeisterin Sandra Pietschmann entgegengenommen. Foto: Kreisstadt Mettmann

Mettmann. In der Kulturvilla hat Bürgermeisterin Sandra Pietschmann während des Ehrenamtstags den Heimatpreis 2022 verliehen.

In diesem Jahr hatte die Bürgerschaft entschieden, dass der Heimatpreis, der mit 5000 Euro dotiert ist, an das Tambour- und Fanfarencorps der St. Sebastinaus Schützenbruderschaft geht. Die Preisvergabe war erstmals in einem Online-Auswahlverfahren durchgeführt worden, konnten Bürgerinnen und Bürger den Preisträger direkt wählen. Der Ausschuss für Sport, Kultur und Ehrenamt hatte zuvor aus zwölf Vorschlägen, die aus der Bürgerschaft eingereicht worden waren, sechs für die finale Abstimmung zur Wahl gestellt. „Das Tambour- und Fanfarencorps steht für Brauchtums- und Heimatpflege im besten Sinne wie die gesamte Schützenfamilie. Deshalb freue ich mich über die Entscheidung“, erklärte Bürgermeisterin Pietschmann.“

Marcel Girard, Detlev Becker, der Vorsitzende Alexander Kaufmann und Tambourmajor Michael John nahmen den Preis freudestrahlend entgegen. Einen Teil des Preisgeldes, das hatten die Musiker im Vorfeld beschlossen, soll für einem gemeinnützigen Zweck gespendet werden. „1000 Euro bekommt die Tafel“, erklärte Tambourmajor John. „Wir wissen um die Schwierigkeiten der Tafeln und wollen deshalb gerne helfen.“

Von den restlichen 4000 Euro werden die Preisträger neue Uniformen und Instrumente anschaffen. „Außerdem wird ein Teil in unsere Jugendarbeit fließen“, erklärte Vorsitzender Kaufmann. Dass das Tambour- und Fanfarencorps das Rennen um den Heimatpreis machen würde, hatte weder Tambourmajor John noch sonst jemand aus dem Spielmannszug für möglich gehalten. John: „Damit hatten wir im Leben nicht gerechnet. Deshalb war die Freunde natürlich riesig, als wir von der Entscheidung erfahren haben.“

Neben der musikalischen Ausgestaltung des Schützenfestes und des Titularfestes der St. Sebastinaus Schützenbruderschaft sind die Musiker bei Martinszügen, beim Karnevalsumzug und anderen Brauchtumsveranstaltungen in und um Mettmann im Einsatz. Da die Kompanie der Bruderschaft Verstärkung gut gebrauchen kann, sind Interessierte zu den Proben, die mittwochs ab 19.30 Uhr im Kaplan-Flintrop-Haus stattfinden, immer herzlich willkommen. So sind dem Tambour- und Fanfarenchor beispielsweise die Trompeter für die Fanfaren aus Altersgründen verlorengegangenen“, erklärte Tambourmajor John auf Nachfrage von Bürgermeisterin Pietschmann.

Mit dem Preis wurden bisher die Kulturvilla (2019), das Weltspiegel-Kino (2020) und im vergangenen Jahr der Verein Fest-Komitee-Karneval (FKK) ausgezeichnet. Finanziert wird der Heimatpreis vom Land NRW.

Mit dem Heimatpreis rückt das Land in Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens herausragendes Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit. Neben der Wertschätzung für die geleistete Arbeit verbindet sich damit auch die Chance, vor Ort über das Thema „Heimat“ zu diskutieren, denn Heimat ist vielfältig.