Bei der Übergabe des Förderbescheids durch den Parlamentarischen Staatssekretär Sven Lehmann (vorne rechts) an Jugend- und Sozialdezernent Harald Filip im Ratssaal nahmen auch teil (von links): Dirk Wermelskirchen (Abteilungsleiter Jugendamt), Dagmar Argow (Geschäftsleitung Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann), Larissa Reitzer (Diakonie), Cemal, Anika Stillger-Berchner und Anna Küppers (beide Diakonie), Ministerialrätin Sabine Schulte-Beckhausen, Jugendamtsleiterin Sabine Klocke und Gerhard Benz (Jugendamt, Kommunale Koordinierungsstelle). Foto: Stadt Ratingen
Bei der Übergabe des Förderbescheids durch den Parlamentarischen Staatssekretär Sven Lehmann (vorne rechts) an Jugend- und Sozialdezernent Harald Filip im Ratssaal nahmen auch teil (von links): Dirk Wermelskirchen (Abteilungsleiter Jugendamt), Dagmar Argow (Geschäftsleitung Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann), Larissa Reitzer (Diakonie), Cemal, Anika Stillger-Berchner und Anna Küppers (beide Diakonie), Ministerialrätin Sabine Schulte-Beckhausen, Jugendamtsleiterin Sabine Klocke und Gerhard Benz (Jugendamt, Kommunale Koordinierungsstelle). Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Der Weg ins Erwachsenenleben kann für junge Menschen durchaus holprig sein: Stress im Elternhaus, Schule oder Lehre abgebrochen, kein gesichertes Einkommen, von Wohnungslosigkeit bedroht – alles Probleme, die Jugendliche und junge Erwachsene überfordern können.

Einen Ausweg bietet das Programm „Jugend stärken: Brücken in die Eigenständigkeit“, das junge Menschen im Alter von 14 bis 26 Jahren in schwierigen Lebenssituationen unterstützt und ihnen Orientierung bietet. Auch in Ratingen gibt es dieses Angebot, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und von der Europäischen Union über den Europäischen Sozialfonds Plus gefördert wird. Den Förderbescheid für den Projektzeitraum bis Ende 2027 übergab der Parlamentarische Staatssekretär des BMFSFJ, Sven Lehmann, am 9. Dezember persönlich an Jugend- und Sozialdezernent Harald Filip.

Seit 2015 beteiligt sich die Stadt Ratingen erfolgreich an der „Jugend stärken“-Bundesinitiative. Das neue Programm ist bereits am 1. August 2022 gestartet. Für den gesamten Projektzeitraum von Mitte 2022 bis Ende 2027 wurden insgesamt rund 390.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds beantragt. „Jugend stärken: Brücken in die Eigenständigkeit“ – kurz: „Just Best“ – unterstützt Kommunen dabei, Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene zu initiieren, die an der Schwelle zur Selbstständigkeit stehen und besondere Unterstützung benötigen. Dezernent Harald Filip sagt: „Wir möchten erreichen, dass durch das Projekt auch junge Menschen mit schlechteren Startchancen eine stabile Persönlichkeit entwickeln und ein eigenständiges Leben führen können.“

Neben der Jugendberufsagentur ist „Just Best“ ein weiterer Baustein im Hilfesystem der Jugendberufshilfe der Stadt Ratingen. Die Jugendberufshilfe koordiniert das Projekt und setzt es in Kooperation mit der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann um. Die bereits bestehenden Projektbausteine (Clearingstelle/Eingangsberatung und Sofortangebot) werden ergänzt durch das Angebot eines Übergangs- und Probewohnens sowie durch eine stärkere Vernetzung mit den lokalen Angeboten der Wohnungslosenhilfe und der Streetwork-Arbeit.

Das Programm „Jugend stärken: Brücken in die Eigenständigkeit“ verfolgt die Ziele, Strukturen und Angebote auf kommunaler Ebene zu schaffen, die junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und beim Übergang in die Selbstständigkeit unterstützen. Es sollen neue Ansätze bei der Hilfe junger Menschen in schwierigen Lebenssituationen entwickelt und innovative, niederschwellig betreute Unterbringungs- und Wohnformen erprobt werden. Hierzu erklärt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesjugendministerium Sven Lehmann: „Mit dem neuen ESF Plus-Programm „Jugend stärken: Brücken in die Eigenständigkeit“ wollen wir jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen wieder ein Zuhause geben, in dem sie sich frei entwickeln und ihren Schritt in die Selbstständigkeit gehen können. Ziel ist es, dass jeder junge Mensch die Chance erhält, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.“

Das bisherige Beratungsangebot der Diakonie für junge Menschen im Übergang von Schule und Beruf bleibt auch weiterhin erhalten und wird mit einer Teilzeitstelle bei der Diakonie durch die Stadt Ratingen finanziert. Die Jugendberufsagentur bietet jeden Dienstag von 13.30 bis 16.30 Uhr eine offene Sprechstunde an.

Als Ansprechpartnerinnen der Clearingstelle und Jugendberufsagentur bei der Diakonie stehen zur Verfügung: Anika Stillger-Berchner, Tel. (02102) 109119, E-Mail: [email protected], und Larissa Reitzer, Tel. (02102) 109120, E-Mail: [email protected]. Die Clearingstelle befindet sich auf der Angerstraße 11. Bei der Stadt Ratingen (Kommunale Koordinierungsstelle) ist Gerhard Benz in der Abteilung für Kinder, Jugend und Familie als Ansprechpartner zu erreichen (Tel. 550-5148, E-Mail: [email protected]).