Mitglieder des Bürgervereins am Stammtisch. Foto: Hassel/BV Düssel/Archiv
Mitglieder des Bürgervereins am Stammtisch. Foto: Hassel/BV Düssel/Archiv

Wülfrath. Zum neunten Mal in diesem Jahr hatte der Bürgerverein Düssel an den Stammtisch eingeladen. 

15 Teilnehmende zählte man am Ende. Trotz des schlechten Wetters sei der Stammtisch damit relativ gut besucht gewesen, so Vereinspressewart Reinhart Hassel. Ein zentrales Thema war die geplante Bebauung des ehemaligen Düsseler Fußballplatzes.

Der Vereinsvorsitzende Thomas Kaulfuß machte aus seiner Enttäuschung über die Anhörung zur geplanten Bebauung im Rat der Stadt Wülfrath keinen Hehl: „Alle Fraktionen sind sich einig, dass entgegen der den Düsselern vor einigen Jahren vorgestellten Absicht, auf dem ehemaligen Sportplatz sowohl Ein- und Zweifamilienhäuser neben mehrgeschossigem Mietwohnungsbau zu verwirklichen, nun ausschließlich mehrgeschossiger Mietwohnungsbau geplant wird.“ Bei den Stammtischgästen sorgen die Pläne für Unmut. Denn: Eine gemischte Bebauung hätten sie mitgetragen.

„Der reine Mietwohnungsbau passt überhaupt nicht ins städtebauliche Bild unseres mehr oder minder beschaulichen Dorfes“, so fast Pressewart Hassel die Meinung der Gruppe zusammen. „Da ist das letzte Wort noch nicht drüber gesprochen“, so Thomas Kaulfuß zum Ende der Diskussion.

Ein weiteres Thema war das Tannenbaumfest. Peter Delvos, zurzeit eines der aktivsten Mitglieder im Bürgerverein, brachte es auf den Punkt: „Dem Tannenbaum gehört mehr Respekt!“. Gemeint war, dass bei allem wohlwollenden Feiern etwas abseits des geschmückten Tannenbaums doch dieser eigentlich im Mittelpunkt stehen und sich das Geschehen rund um den Baum konzentrieren sollte. Auch fehle ihm, dass am Baum nicht gemeinsam gesungen wurde.

Diskutiert wurde also im Anschluss über Möglichkeiten zur Umsetzung von Delvos Vorschlägen. Thomas Kaulfuß gab zu Bedenken, dass jede Aktivität auf dem öffentlichen Dorfplatz von der Stadt genehmigt werden müsse – und, dass die Stadt „dazu natürlich auch kräftig die Gebührenschraube anziehen würde“. Dies hätten Vorstöße aus der Vergangenheit gezeigt.

Im Gegensatz dazu würden bei der Feier auf dem privaten Grundstück des nicht ganz unbekannten Düsseler Friedhofsgärtner keinerlei Gebühren anfallen. „Gebühren für eine solche Veranstaltung auf dem Dorfplatz kann sich der BV einfach nicht leisten“, so Kaulfuß.

Auch habe es in diesem Jahr krankheits- und altersbedingt deutlich weniger helfende Hände gegeben, so dass man sowieso schon ein „Tannenbaumfest light“ veranstaltet hätte.

„Mit mehr als 40 Besuchenden war das Fest auch in der Konkurrenz zur Eröffnung des Herzog-Wilhelm-Marktes eigentlich ein schöner Erfolg“, resümierte der Vorsitzende. Peter Delvos zeigt sich versöhnlich, denn am Ende der Veranstaltung habe „der harte Kern doch noch einige Weihnachtslieder gesungen“. Im nächsten Jahr könnte der Verein für die Veranstaltung dennoch wieder auf ein anderes Konzept setzen. Man wolle darüber rechtzeitig beraten.