"Ein Teil der Hospizkosten muss aus Spenden generiert werden" - Regina Schnetzer und Dr. Johann Campean im Garten der Einrichtung an der Oststraße. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Das neue Hospiz in Velbert ist für den Betrieb dringend auf Spenden angewiesen. Noch immer behindern coronabedingte Einschränkungen die Öffnung des Hauses nach außen. Daher informiert man nun über die Presse und die neue Homepage über den besonderen Bedarf.

Vor acht Monaten hat das Hospiz- und Palliativzentrum an der Oststraße 57 in Velbert eröffnet. Schon vom ersten Tag an waren alle Zimmer belegt, seitdem wird eine Warteliste geführt. Der Bedarf an Hospizplätzen im Kreis Mettmann ist weiterhin hoch.

„Was vielleicht nicht jedem bekannt ist“, beginnt Regina Schnetzer, „das Hospiz finanziert sich nur zu rund 95 Prozent durch Kassenleistungen. Die restlichen fünf Prozent müssen durch Spenden aufgebracht werden. Und das sind bei uns rund 200 bis 300 Tausend Euro pro Jahr“, erklärt die Geschäftsführerin des Hospiz- und Palliativzentrums Niederberg.

„Niemand muss für seinen Aufenthalt hier etwas bezahlen“, ergänzt Dr. Johann Campean. „Mit dem Spendenanteil finanzieren wir zusätzliche Leistungen, die dem Sterbenden dabei helfen sollen, sich auf das unausweichliche vorzubereiten“, so der ärztliche Leiter. Das könne zum Beispiel eine Musiktherapie sein oder, je nach Neigung, auch eine Therapie mit künstlerischem Schwerpunkt. „Gutes Essen möchten wir unseren Gästen, die sich entschieden haben, hier ihre letzten Tage zu verbringen, natürlich auch anbieten können“, so Campean zur Verwendung der Spenden.

„Es geht darum, das Leben hier zu gestalten und auch für die Seele und den Geist etwas zu bieten“, ergänzt Regina Schnetzer. „Die Gäste sollen sich wie zu Hause fühlen und ihre letzten Lebenstagen bestmöglich genießen können. Dafür sind wir dringend auf Spenden angewiesen“, so Schnetzer, die bei Fragen auch persönlich als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht.

Wer spenden möchte, kann Geld direkt auf folgendes Konto überweisen „Hospiz Velbert“, IBAN DE60 3345 0000 0026 0428 38. Weitere Informationen dazu gibt es auch auf der Internetseite www.hospiz-velbert.de.

Das Hospiz soll ein Ort für würdevolles Leben und Sterben sein. Gäste und Angehörige werden hier von einem multiprofessionellen Team aus Pflegenden, Ärzten, hauswirtschaftlichen Mitarbeitenden und psychosozialen Fachkräften betreut. Zusätzlich sind Ehrenamtliche in der Hopsizarbeit aktiv.

Es stehen zehn Gästezimmer mit eigenem Balkon oder Terrassenaustritt zur Verfügung. Außerdem gibt es Gemeinschaftsräume, in denen gegessen wird oder Veranstaltung stattfinden können. Die zentrumsnahe Lage ist günstig, um am dortigen Angebot teil zu haben.