Sparsames Wäschewaschen schont die Umwelt. Foto: Verbraucherzentrale NRW

Kreis Mettmann/NRW. „Sauber und rein – das geht auch umweltfreundlich“, meint die Verbraucherzentrale NRW und gibt Tipps wie „nachhaltiges Wäschewaschen“ funktioniert.

Beim Wäschewaschen kann man auch etwas für Klima, Umwelt und den eigenen Geldbeutel tun. „Viele der Maßnahmen lassen sich einfach umsetzen und bringen schon ab dem ersten Waschgang Einsparungen“, erklärt Chemikerin Kerstin Effers von der Verbraucherzentrale NRW.

Waschmittel dosieren

Umweltverträgliche Waschmittel können Verbraucher an Öko-Siegeln wie Blauer Engel, NCP (Natural Care Product), ECO Garantie oder Ecocert erkennen.

Nicht nötig und im Sinne des Umweltschutzes nicht sinnvoll sind zusätzliche Produkte wie Wäscheduft oder -parfüm. Auch Weichspüler belasten die Umwelt mit teilweise schwer abbaubaren Substanzen und die Haut mit allergieauslösenden Stoffen. Gleiches gilt für Hygienespüler oder -waschmittel, die in privaten Haushalten fast immer unnötig sind.

Flecken auf der Kleidung sollte man möglichst direkt auswaschen beziehungsweise gezielt vorbehandeln, raten die Verbraucherschützer. Fett- und Eiweißflecken zum Beispiel mit Gallseife. Besonders wichtig ist, das Waschmittel sparsam –  passend zur Wasserhärte und zum Verschmutzungsgrad der Wäsche – zu dosieren.

Beim Waschen Energie sparen

Es empfiehlt sich, die Maschine nach Herstelleranweisung immer ganz auszulasten, denn: Entsprechend seltener muss gewaschen werden.

Geringe Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad reichen zum Waschen in der Regel aus. Wer Eco-Programme nutzt, spart ebenfalls Energiekosten. Wenigstens einmal im Monat sollte ein Waschgang mit mindestens 60 °C angestellt werden. Damit können eventuelle Waschmittelreste entfernt und Keime abgetötet werden, die sich unweigerlich in der Maschine ansammeln und für unangenehme Gerüche verantwortlich sind.

Außerdem sollte man die Maschine nach dem Waschen immer gut trocken lassen und die Dichtungsgummis trocken reiben. Anschließend wenn möglich die Wäsche an der frischen Luft statt im Trockner trocknen lassen.

„Alternative“ Waschmittel?

„Die oftmals genannten Waschnüsse sollten besser in den Herkunftsländern zum Waschen verwendet werden, weil es dort wegen häufig fehlender Kläranlagen besonders wichtig ist, umweltverträgliche Waschmittel zu verwenden“, erlätert die Verbraucherzwentrale.

Heimische Alternativen, die sogenannte Saponine enthalten, sind Wiesenschaumkraut, Efeu oder Rosskastanien. In einem Test der Stiftung Warentest mit Waschnussschalen und Rosskastanien-Granulat schnitten diese beide Alternativen allerdings schlecht ab: Sie schafften es nicht, eine ähnliche Waschwirkung wie ein gutes Colorwaschmittel zu erzielen und führten stattdessen zur Vergrauung der Wäsche.

Selbstgemachtes Waschmittel aus (Kern-)Seife und Waschsoda oder Natron funktioniert nur bei geringer Wasserhärte. Bei hartem Wasser bildet Seife schwer lösliche Kalkseifen, die sich auf der Wäsche ablagern können. Daher ist Seife in diesem Fall keine gute Idee. Auf keinen Fall ist Seife für Eiweißfasern wie Wolle und Seide zu verwenden.