Man bekommt einen Schreck beim Blick auf den Kalender: Freitag, der 13. Foto: Volkmann
Man bekommt einen Schreck beim Blick auf den Kalender: Freitag, der 13. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Haben Sie es schon bemerkt? Heute ist Freitag, der 13. Pech und Unglück kündet dieses Datum an – glaubt man dem Mythos, müsste heute so ziemlich alles schiefgehen, was schiefgehen kann. 

Manche Dinge kommen plötzlich: der Blick auf den Kalender zum Beispiel – und der Schock, wenn man dann merkt, dass der heutige Tag mit Kummer und Pech assoziiert wird. Hat man den Schrecken erst verdaut, merkt man schnell: So schlimm ist es gar nicht.

Nun ist es bereits Mittag und die großen Katastrophen und ausgeblieben. Es läuft nicht alles rund auf der Welt, aber der heutige Tag im Speziellen hat damit nichts zu tun.

Im Volksglauben gilt der Freitag, der 13. als Tag, an dem einem besonders viele Unglücke widerfahren können. Und es gibt Menschen, die haben offenbar auch eine derartige Furcht vor diesem tag entwickelt, dass man dafür eine eigene Bezeichnung erfunden hat: die Paraskavedekatriaphobie. Eine anerkannte Erkrankung nach den offiziellen Diagnoseleitlinien ist das nicht, aber so hat der Schrecken zumindest einen Namen.

Dass Freitag, der 13. überhaupt als Unglückstag gilt, entspricht der Aufsummierung aus zwei Negativen: Sowohl der Freitag als auch die Zahl 13 sind mit Schlechtem behaftet.

Nach dem Neuen Testament ist Jesus Christus an einem Freitag gekreuzigt worden. Die Zahl 13 ist die erste außerhalb des sogenannten Zwölfersystems – es gibt zwei Mal zwölf Stunden pro Tag, zwölf Sternzeichen, zwölf Monate, zwölf Apostel, das Dutzend. Die Dreizehn durchbricht dieses geschlossene System, galt lange Zeit im deutschen Volksmund sogar als „Dutzend des Teufels“. Und in der nordischen Mythologie gilt die Zahl 13 ebenfalls als Unglückszahl.

Freitag, der 13. scheint also wie gemacht zu sein, um Kummer, Pech und Unglück zu erleben. Schaut man sich im Internet um, bleiben die meisten offenbar verschont. Dafür gibt es viel zum Schmunzeln – auf Twitter zum Beispiel.

Und im Straßenverkehr? Da kracht es freitags besonders häufig, wie der ADAC schon vor zwei Jahren festgestellt hatte. Es sei der „unfallträchtigste Tag der Woche“, so der Automobilclub. Das hat allerdings einen Grund: Zum normalen Straßenverkehr kommen Wochenendpendler und Ausflügler hinzu. Auf den Straßen ist es voller.

Dass der 13. den Freitag zu einem noch unfallträchtigeren Tag macht, ist laut ADAC aber nicht so: „Das zeigen die Zahlen der amtlichen Unfallstatistik vergangenen Jahre“, hießt es.

Der Automobilclub kennt einen Trick, um Unfälle zu vermeiden – eine „vorausschauende und umsichtige Fahrweise“. Das gilt an Freitagen, an Dreizehnten des Monats, an Freitag, den 13. und auch an allen anderen Tagen.