Gelbe Tonnen und weitere Abfallbehälter stehen am Straßenrand. Foto: pixabay
Gelbe Tonnen und weitere Abfallbehälter stehen am Straßenrand. Foto: pixabay

Mettmann. Auch in der Kreisstadt läuft es nicht so richtig rund mit der Umstellung auf die Gelben Tonnen. Das sorgt für Ärger bei einigen Bürgerinnen und Bürgern. Sie seien „sauer, weil sie noch immer keine Gelbe Tonne bekommen haben, obwohl sie – wie sie versichern – die Tonne frühzeitig bestellt haben“, so die Stadtverwaltung. 

Seit dem 1. Januar 2023 ist die RMG Rohstoffmanagement GmbH für die Verpackungsabfälle in Mettmann und vielen anderen Städten im Kreis zuständig. Weil einige Haushalte noch auf die Gelbe Tonne warten, hat die Stadt mit dem neuen Entsorger vereinbart, dass er für eine gewisse Übergangszeit auch noch Gelbe Säcke an den Abfuhrtagen einsammelt.

Gelbe Säcke gibt es dafür auf dem Recyclinghof. Es können auch noch alte Awista-Säcke verwendet werden, sie werden ebenfalls eingesammelt. Zudem bietet die Stadt Bürgerinnen und Bürgern noch bis Ende Januar an, eine Gelbe Tonne schnell und einfach über ein Online-Formular auf der städtischen Homepage zu bestellen.

„In einem Presseartikel des Anzeigenblatts SuperTipp hat RMG erläutert, dass für die Auslieferung der Gelben Tonnen zunächst das den Dualen Systemen vom Altentsorger bereitgestellte Behälterkataster zugrunde gelegt worden sei“, teilt die Stadtverwaltung mit. Dieses weise teils erhebliche Abweichungen zum tatsächlichen Bedarf der Bürgerinnen und Bürger auf. Es sei im Rahmen der Erstgestellung daher möglich, dass ein Haushalt ein Gefäß in einer nicht gewünschten Größe oder – aufgrund der fehlenden Aufführung im Behälterkataster – schlichtweg keine Gelbe Tonne erhalten habe, heißt es dazu weiter.

Viele Bürgerinnen und Bürger sind aber auch wütend und aufgebracht, weil sie weder telefonisch noch per Mail beim neuen Entsorger durchkommen, beziehungsweise keine Antwort erhalten. Voller Wut wenden sie sich deshalb an den städtischen Abfallberater Patric Bialk und fordern ihn auf, Abhilfe zu schaffen. „Wir unternehmen alles, damit alle Haushalte so schnell wie möglich eine Gelbe Tonnen erhalten“, versichert er. Aber der Stadt sind die Hände gebunden. Denn sie ist für den Verpackungsmüll überhaupt nicht zuständig. Bialk: „Wir können RMG nur immer wieder auffordern, zu handeln. Und das tun wir auch.“ RMG hat dazu in dem Presseartikel erklärt, dass Reklamationen schnellstmöglich bearbeitet würden, auch wenn es keine Rückmeldungen auf Beschwerden bzw. Reklamationen gebe.

Aus Sicht von Abfallberater Bialk ist die Umstellung vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne gut umgesetzt worden „und führte nur zu einem recht geringen Anteil an Reklamationen, die deutlich unter einem Prozent liegen“. Dennoch versteht er, dass Bürgerinnen und Bürger verärgert sind, wenn ihre Bestellungen nicht oder nur unbefriedigend umgesetzt werden. Bialk: „In diesen Fällen sollten die Reklamationen per Mail an die Adresse „[email protected]“ geschickt werden.“

Anders als in Beiträgen auf Facebook behauptet, sei auch nicht die Stadt Vertragspartner der RMG, stellt die Verwaltung richtig. „Die Sammlung, der Transport und die Sortierung der Verpackungsabfälle werden von den Dualen Systemen organisiert, aber nicht selbst durchgeführt. Sie beauftragen für diese Aufgaben zugelassene Entsorgungsunternehmen.“

Die Leistungen der Dualen Systeme werden über Lizenzentgelte finanziert, die Handel und Industrie für die Verpackungen bezahlen, die sie in Umlauf bringen (Grüner Punkt).

Abfallberater Bialk bittet im Sinne einer zügigen Abwicklung bei der Umstellung vom Gelben Sack auf Gelbe Tonne darum, Bestellungen von Tonnen, wo dies noch nicht erfolgt ist, möglichst schnell vorzunehmen.