Das Rathaus der Stadt Ratingen. Foto: Stadt Ratingen
Das Rathaus der Stadt Ratingen. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. „Die Digitalisierung in der Stadtverwaltung schreitet voran“, sagt der zuständige Beigeordnete Professor Bert Wagener. Sichtbares Zeichen dafür ist die Freischaltung des neuen Serviceportals zu Beginn des Jahres 2023.

Bislang lief das Portal noch im Hintergrund, um es einem abschließenden Praxis-Test zu unterziehen. Nun kann es jedoch sowohl von der Homepage der Stadt Ratingen als auch direkt über serviceportal.ratingen.de angesteuert werden. Über den Button „Serviceportal und Online-Dienste“ auf der Startseite gelangt man zum digitalen Dienstleistungsangebot der Stadt. Das Serviceportal wird im Laufe der nächsten Monate kontinuierlich ausgebaut und um weitere Dienstleistungen erweitert.

Das Ratinger Serviceportal ist mit dem Servicekonto NRW verknüpft, über das digitale Behördendienstleistungen in ganz Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus in Anspruch genommen werden können. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung, um sich authentifizieren zu können. Denn vor allem bei vollständig digitalisierten Service-Leistungen ist eine Prüfung der Identität für eine rechtskonforme Antragstellung obligatorisch.

Jetzt schon kann man beispielsweise Geburten und Sterbefälle online anzeigen und muss dafür nicht mehr ins Standesamt gehen, man kann ein Führungszeugnis oder eine Auskunft aus dem Gewerbezentralregister online beantragen, einen Parkausweis wegen Schwerbehinderung, Wohngeld, Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket und einiges mehr. Insgesamt 26 Leistungen können die Bürgerinnen und Bürger vollständig per Online-Antrag erledigen, die meisten davon über das Servicekonto NRW. Aber auch Online-Vorgänge, die bereits vorher möglich waren, wie zum Beispiel die Vereinbarung eines Termins im Bürgerbüro oder die Buchung eines Kurses in der VHS, wurden mit dem Serviceportal verknüpft.

Hinzu kommen aktuell 29 Leistungen, die noch nicht vollständig digital erledigt werden können, für die aber die erforderlichen Formulare im Serviceportal zum Download bereitgestellt werden. Schließlich sind noch 49 Leistungen mit allen praktischen Informationen, die zu ihrer Erledigung erforderlich sind, aufgeführt.

„Da wir erst am Anfang der digitalen Verwaltung stehen, werden wir im kommenden Jahr sukzessive weitere Angebote und Services für unsere Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stellen“, sagt Professor Wagener. André Dietze, Leiter des Amtes für IT und Digitalisierung, ergänzt: „Wir arbeiten mit Unterstützung aller Ämter kontinuierlich an dem Ziel, die Dienstleistungen der Ratinger Verwaltung vollständig zu digitalisieren und das bisher notwendige Ausdrucken, Ausfüllen, Scannen und Versenden durch schnelle und transparente Abläufe zu ersetzen.“ Dazu wird auch die Einführung einer Bezahlfunktion gehören.

Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass Leistungen dann nur noch online angeboten werden. „Natürlich bleibt der Online-Service ein zeitgemäßes Zusatzangebot“, betont Professor Wagener. „Wer seine Behördenvorgänge lieber persönlich im Rathaus erledigt, wird das natürlich auch weiterhin tun können.“

Das Portal wird auf jedem Endgerät passend dargestellt, also auch auf dem Smartphone. Noch ist es nicht vollständig barrierefrei, enthält aber bereits wichtige Elemente der Barrierefreiheit, zum Beispiel keine Bilder. Die vollständige Barrierefreiheit wird später realisiert.

Übrigens finden die Nutzerinnen und Nutzer über den Button „Serviceportal und Online-Dienste“ auf der städtischen Homepage nicht nur das Serviceportal, sondern auch weitere Dienstleistungsangebote, die bereits länger existieren, aber (noch) nicht im neuen Serviceportal enthalten sind: das Kita-Portal, auf dem man sein Kind für die Kita anmelden kann, das Karriere-Portal, die Medienausleihe, die Kartendienste, um nur einige Beispiele zu nennen. Dazu sind dort wichtige Dienstleistungen anderer Behörden aufgeführt.