Ophelia Nick und Roland Schüren haben Listeplätze für den Wahlkampf für den Bundestag erreicht. Foto: Grüne
Ophelia Nick und Roland Schüren haben Listeplätze für den Wahlkampf für den Bundestag erreicht. Foto: Grüne

Kreis Mettmann/NRW. Bei ihrer digitalen Landesdelegiertenkonferenz haben die Grünen ihre Bundestagskandidierende für Nordrhein-Westfalen aufgestellt: Ophelia Nick und Roland Schüren. Beide starten nach Direktkandidaturen auf Listenplätzen in den Wahlkampf.

Am vergangenen Wochenende stellten die Grünen die Liste zur Wahl des Bundestags in NRW auf. Im Rahmen einer digitalen Landesdelegiertenkonferenz wurden 80 Kandidierende mit einem Listenplatz ausgestattet. Dabei haben es aus dem Kreis Mettmann insgesamt drei Grüne auf diese Liste geschafft.

Ophelia Nick und Roland Schüren wurden bereits im März im Ratinger Stadion als Direktkandidierende für die Bundestagswahlkreise Mettmann I (Roland Schüren) und Mettmann II (Dr. Ophelia Nick) gewählt. In Düsseldorf belegte Ophelia Nick Listenplatz 13 und Roland Schüren Listenplatz 32.

Ophelia Nick steht für Agrarpolitik

Ophelia Nick steht dabei für eine Grüne Agrar- und Ernährungspolitik. In ihrer Rede am vergangenen Wochenende hebt sie hervor, dass „ein Viertel der weltweiten klimaschädlichen Gase […] aus der Ernährungsbranche [stammen]. Der katastrophale Verlust der Artenvielfalt, Wasserverschmutzung, millionenfaches Tierleid in Ställen, da will ich was bewegen“. Sie möchte es „anders machen“ und sich im Bundestag für faire Preise, mehr Transparenz und klare Kennzeichnungen einsetzen. Es sei Zeit für eine Agrar- und Ernährungswende, so Ophelia Nick, da nicht nur „ein viertel der klimaschädlichen Emissionen aus dem Nahrungsmittelsektor stammen, sondern auch die Bedrohung durch ernährungsbedingte Erkrankungen erschreckend zunimmt.

Sie steht mittlerweile an erster Stelle gesundheitlicher Bedrohungen der Menschheit und deshalb muss Kita- und Schulessen anders angeschaut werden. Das alles ist verknüpft mit Ausbeutung im Lebensmittelsektor und flankiert von großem Tierleid“. Demnach geht es ihr besonders um Gesundheit – auf dem Acker und auf dem Teller.

Roland Schüren tritt für Erneuerbare Energien und Mobilität an

Roland Schüren setzte sich mit einer Mehrheit von 80 Prozent gegen zwei weitere Kandidierende durch. Er machte sich in seiner Bewerbungsrede für den Bundestag für eine Regierung stark, „die sich zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz verpflichtet.“ Dabei möchte er seine Praxiserfahrung als Bäckereiunternehmer in die Bundespolitik einbringen. Dass er dabei täglich erlebt, wo die wahren Prioritäten liegen, um nachhaltige und Grüne Wirtschaftspolitik „zu einfacher und wirkungsvoller Anwendung zu bringen“, treibe ihn an. In seiner Rede betont er, seine Ziele: „Wachstum und Ressourcenverbrauch entkoppeln, Rebound-Effekte verhindern und die sozial-ökologische Marktwirtschaft umsetzen“.

Er tritt als Grünen-Wirtschaftspolitiker mit den Schwerpunkten erneuerbare Energien und Mobilität an.  Den Weg seiner Bäckerei zur CO2-Neutralität, sieht er als kleine Blaupause aus Hilden für Berlin. „Die Wirtschaft sehnt sich nach klaren Regeln, die es ihr ermöglicht, lokal wie international wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Roland Schüren. Aus dieser Motivation heraus schloss er seine Rede am vergangenen Wochenende ab mit dem Motto: „Machen, es wird funktionieren“.

Die Kreissprecherin der Grünen, Ina Besche-Krastl freut sich über die erfolgreichen Platzierungen und sagt dazu: „Die guten Listenplätze unserer Kandidaten zeigen, dass sie auch in der Partei auf gute Resonanz stoßen und man in ihnen großes Potential sieht, im Bundestag Grüne Politik umzusetzen. Das und die motivierenden Umfrageergebnisse lassen uns im Kreis hoffnungsvoll auf den kommenden Wahlkampf blicken.“

Auf Listenplatz 78 konnte sich zudem der Ratinger und Finanzpolitiker Dieter Koenemann behaupten. In seiner Bewerbung für den Bundestag appelliert er, „weniger in Systemen und mehr in den konkreten Auswirkungen auf die Menschen zu denken“.