Düsseldorf (dpa/lnw) – Pendlerland NRW: Im Bundesland sind 2022 rund 4,9 Millionen Beschäftigte regelmäßig zur Arbeit in einen anderen Ort gefahren. Die Zahl der Pendler wuchs damit um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Mittwoch mitteilte.
Allein nach Köln pendelten regelmäßig rund 357 000 Menschen an ihren Arbeitsplatz. Rechnet man die drei größten NRW-Einpendelstädte Köln, Düsseldorf und Essen zusammen, ergibt sich für die drei Städte ein täglicher Pendlerstrom von rund 850 000 Menschen.
Die Statistik erfasst die Ein- und Auspendelzahlen für alle 396 Städte und Gemeinden des Landes. Sie lässt auch Aussagen über die wichtigsten Pendlerrouten zu.
Die Pendlermobilität konzentriert sich demnach auf zwei Hauptverkehrsachsen: Auf eine Nord-Süd-Achse von Bonn bis Duisburg und eine West-Ost-Achse von Mönchengladbach über das Ruhrgebiet bis nach Dortmund und Bielefeld.
Besonders hohe Auspendelquoten verzeichnet die Statistik in Inden im Kreis Düren (85,3 Prozent) und in Rheurdt am linken Niederrhein (84,6 Prozent), die niedrigsten in Münster (26,9 Prozent) und der Stadt Aachen (30,1 Prozent). Rund 4,4 Millionen Personen wohnen laut Statistik in der Gemeinde, in der sie auch arbeiten. Damit gibt es laut dem Zahlenwerk mehr Pendler als Nicht-Pendler in NRW.
Wie sich die Pendler auf die verschiedenen Verkehrsmittel verteilen, lässt sich aus dieser Statistik nicht ablesen. Ein Blick auf den nur bedingt vergleichbaren Mikrozensus für NRW mit Daten für das Jahr 2020 zeigt allerdings, dass das Auto klar wichtigstes Verkehrsmittel für Pendler ist. Gut 70 Prozent der Menschen nutzten laut dem Mikrozensus 2020 das Auto für den Weg zur Arbeit.