Marvin Hübsch aus Krefeld reinigt den Fußboden der Basilika St.
Marvin Hübsch aus Krefeld reinigt den Fußboden der Basilika St. Foto: Roberto Pfeil/dpa

Düsseldorf (dpa) – Ob mit Lappen oder Maschinen: Zehn Junghandwerker haben bei der Deutschen Meisterschaft im Gebäudereiniger-Handwerk in Düsseldorf um die Wette gewischt. Die Gesellen – neun Männer und eine Frau – konnten sich am Donnerstag in den drei Disziplinen der Bodenreinigung, Glasreinigung und Polsterreinigung messen. Am Ende gewann die 20 Jahre alte Sarah Lutz aus Baden-Württemberg, wie ein Sprecher berichtete.

Als Austragungsort wählte die Jury aus dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks eine Kirche: die denkmalgeschützte Basilika St. Lambertus.

Bis zur Besichtigung am Vortag seien die Arten der Arbeiten ein Geheimnis für die Teilnehmer geblieben, hieß es vom Juryvorsitzenden René Frackowiak. Die Gesellen reinigten beispielsweise die Fenster der Kirchenfront auf einer Arbeitsplattform in mehreren Metern Höhe von außen, befreiten im Inneren den Boden mit Reinigungsautomaten von Verschmutzungen und entfernten Wachsflecken auf Kirchenbank-Sitzpolstern mit Bügeleisen und Löschpapier. An jeder Station würden Organisation, Arbeitsablauf und das Endergebnis der Reinigung von je zwei Juroren bewertet, erklärte Frackowiak.

Für den Wettbewerb qualifizierten sich Handwerker, die ihre Gesellenprüfung mit der Note «gut» abgeschlossen und zum Prüfungszeitpunkt nicht älter als 27 Jahre alt waren. Jeder Kandidat stammt aus einem anderen Bundesland und konnte den dortigen Landeswettbewerb bereits für sich entscheiden.

«Im Handwerk geht es um Leistungen», sagte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) beim Besuch des Wettstreits. «Wir wollen, dass junge Menschen sich dazu entscheiden, Karriere im Handwerk zu machen.»