Die Polizei bewacht die Synagoge in der Roonstraße, während ein Karnevalist auf dem Elektroroller vorbeirollt.
Die Polizei bewacht die Synagoge in der Roonstraße, während ein Karnevalist auf dem Elektroroller vorbeirollt. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Köln (dpa) – Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat am Samstag die größte Kölner Synagoge besucht. «Wir denken natürlich an die Not und Verzweiflung, die unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger im Moment erleben», sagte die parteilose Politikerin. «Hier wird unweit der Synagoge jetzt Karneval gefeiert. Viele Menschen brauchen diese Zeit des Feierns. Andere können die Gedanken an die gewaltsamen Übergriffe der Hamas und die Konsequenzen nicht verdrängen.»

Bisher gebe es bei den Feiern zum Karnevalsauftakt am 11.11. zum Glück noch keine besonderen Vorkommnisse. Allerdings seien sowohl die Zülpicher Straße als auch die Uniwiesen schon vollgelaufen. Deshalb bitte sie alle noch dazukommenden Feiernden, auf andere Viertel auszuweichen, appellierte Reker. Eine Polizeisprecherin sagte, alle Flächen seien «sehr stark ausgelastet». Der Andrang sei extrem.

Ein Sprecher des Comitees Düsseldorfer Carneval sagte, die traditionelle Hoppeditz-Rede auf dem Rathausplatz sei von 5000 Menschen verfolgt worden. Viele andere feierten bei sonnigem Wetter in den Seitenstraßen.