Düsseldorf (dpa/lnw) – Die Menschen in Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr weniger Abfall entsorgt. 8,0 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle sammelte die Müllabfuhr 2022 ein – das sei 9,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor und der niedrigste Wert seit über 15 Jahren, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag mit.
Jeder einzelne Bürger hat laut Statistik 441,0 Kilogramm Abfall produziert. Rund 47 Prozent davon waren Haus- und Sperrmüll, die Wertstofftonnen mit Papier und Kunststoff hatten einen Anteil von 28,5 Prozent. 24 Prozent der Abfälle landeten in der Biotonne.
Auffällig seien einige langfristige Trends: Die Menge entsorgter Textilien sei innerhalb von zehn Jahren um 116,9 Prozent gestiegen, die Menge der entsorgten Kunststoffverpackungen um 105,4 Prozent. Beim Papiermüll gab es innerhalb von zehn Jahren einen Rückgang um 20,4 Prozent.
Zwischen den verschiedenen Regionen in Nordrhein-Westfalen gab es in der Statistik teils deutliche Unterschiede. Den meisten Abfall produzierten die Menschen im Kreis Unna (562,5 Kilogramm pro Kopf), gefolgt von Bottrop (535,3 Kilogramm) und dem Kreis Euskirchen (531,4 Kilogramm). Den wenigsten Abfall gab es in den Haushalten im Kreis Höxter (359,6 Kilogramm), im Kreis Herford (371,3 Kilogramm) und im Kreis Olpe (373,9 Kilogramm).