Augsburg (dpa) – Der FC Augsburg hat die Abstiegssorgen von Schlusslicht VfL Bochum weiter vergrößert. Die Schwaben demonstrieren in einem kampfbetonten und an Highlights sehr überschaubarem Bundesliga-Match beim 1:0 (1:0) ihr Heimstärke gegen das Team des neuen Trainers Dieter Hecking. Der frühere Nürnberger Sportvorstand bleibt mit dem defensiv unter ihm gefestigten VfL sieglos und kassierte im dritten Spiel die zweite Niederlage. Auch im siebten Auswärtsspiel der Saison gingen die Bochumer leer aus.
Phillip Tietz ließ den Großteil der 29.556 Zuschauer in der WWK Arena mit einem verwandelten Foulelfmeter über die Führung jubeln (38. Minute). Nach der Pause, als der Stadionsprecher bat, eine Laserpointer-Attacke auf Bochums Keeper Patrick Drewes zu unterlassen, fielen keine Tore mehr – wenngleich der FCA in der Nachspielzeit noch eine Schrecksekunde überstehen musste. Die Augsburger sind im vierten Heimspiel nacheinander ungeschlagen und verbesserten ihre Punktebilanz daheim auf 14 Zähler. Auswärts wollen sie am Mittwoch im Pokal-Achtelfinale beim Karlsruher SC einen weiteren Sieg folgen lassen.
Viel Leerlauf
Bis zum Elfmeter-Treffer von Tietz gab es viel Leerlauf in einem Spiel, in dem viele Zweikämpfe und Fouls den Spielfluss lähmten. Dazu unterliefen beiden Teams zu viele Fehlpässe, beide ließen die Präzision vermissen. Der Augsburger Marius Wolf kam einem Tor aus dem Spiel heraus sehr nah, doch Torhüter Drewes rettete den Bochumern da noch das 0:0 (35.).
Eine Minute später verursachte der zurückgeeilte VfL-Angreifer Philipp Hofmann mit einem Foul an Alexis Claude-Maurice den Strafstoß, der das Spiel dank des nervenstarken Tietz in Richtung der Augsburger lenkte. Der 27-Jährige verwandelte sicher zu seinem vierten Saisontor. Drewes hatte keine Chance.
Offensiv zu wenig
Die Bochumer, die der Partie bei den in der Tabelle bis zum Samstag zumindest noch etwas in Sichtweite platzierten Schwaben eine große Bedeutung zugemessen hatten, mühten sich mit viel Engagement und zeigten sich im dritten Spiel unter Hecking defensiv weiter verbessert. Aber die Qualität, vor allem im Spiel nach vorne, fehlte einmal mehr.
Mit der Führung im Rücken gelang den Augsburgern, bei den Trainer Jess Thorup gegen das Schlusslicht einen defensiven Ansatz wählte, im Spiel nach vorne etwas mehr, aber überzeugend war der Auftritt offensiv nicht. Claude-Maurice ließ die Jim-Knopf-Torhymne ein zweites Mal kurz erklingen, ehe ein Abseitsentscheidung den Jubel verstummen ließ (64.).
Insgesamt nahm das Spiel nach dem Seitenwechsel etwas an Fahrt auf, ohne dass es allzu viele Torchancen gab. Bochum bemühte sich ohne große Durchschlagskraft um den Ausgleich, den Joker Koji Miyoshi verpasste (79.). Ein Missverständnis zwischen FCA-Torhüter Nediljko Labrovic und Verteidiger Maximilian Bauer hätte in der Nachspielzeit fast noch im Ausgleich geendet.