Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

Magdeburg (dpa) – Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste mit Sitz in Magdeburg fördert 18 Forschungsprojekte, die sich unter anderem mit dem Verbleib von Kulturgütern beschäftigt, die von den Nationalsozialisten geraubt worden sind. Dafür würden rund 1,9 Millionen Euro ausgegeben, teilte das Zentrum am Freitag mit. Unter anderem werde damit ein Projekt des Stadtmuseums in Düsseldorf unterstützt, das Informationen über jüdische Kunstsammler zusammentragen will. In Thüringen begeben sich den Angaben zufolge 17 Museen in einem Projekt des Museumsverbandes auf die Suche nach NS-Raubgut. Darunter seien so unterschiedliche Museen wie das Deutsche Bienenmuseum in Weimar, das Spielkartenmuseum in Altenburg oder das Literaturmuseum «Theodor Storm».

Mit dem Stadtmuseum Memmingen, der Stadt Passau und der Universitätsbibliothek Mannheim erhalten drei Institutionen erstmals eine Förderung durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste. Seit 2008 haben Bund und Länder die Provenienzforschung im Bereich NS-Raubgut mit insgesamt rund 50,8 Millionen Euro gefördert. Damit seien bislang insgesamt 445 Projekte realisiert worden. Seit 2015 ist das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg zentraler Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßig entzogenen Kulturguts in Deutschland.