Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa/Symbolbild

Dortmund (dpa/lnw) – Im Kampf gegen Messerkriminalität hat der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange ein Trageverbot der Waffen für einen bestimmten Personenkreis angeordnet. Laut Mitteilung der Polizei wurden dazu über 400 Personen in Dortmund und Lünen identifiziert, die entweder als jugendliche Intensivtäter gelten oder in der Vergangenheit bereits ein Messer bei einer Straftat eingesetzt haben. Bei zehn dieser Prüffälle seien die Verbote den Betroffenen bereits persönlich übermittelt worden. 108 Prüfungen seien abgeschlossen, weitere dauern demnach noch an.

Das Trageverbot für Messer und gefährliche Gegenstände wie Äxte, Beile, Baseballschläger oder einen Hammer ist zunächst auf drei Jahre befristet. Wird ein Betroffener dennoch mit einem Messer erwischt, bekommt er laut Mitteilung ein Zwangsgeld von 250 Euro, bei wiederholtem Verstoß sind es 500 Euro.

«Die Messer müssen von der Straße! Dass viele meinen, man müsse jetzt ein Messer wie sein Handy mit sich führen, führt in eine gefährliche Spirale. Das Trageverbot ist ein vielversprechender Baustein in unserem ganzheitlichen Ansatz mit Präsenz, Kontrolldruck und Ermittlungen im Hintergrund, um dem Problem der Gewaltkriminalität entschieden entgegenzutreten», sagte Lange laut Mitteilung. Zuletzt war in Dortmund am 19. Mai ein 15-Jähriger bei einem Streit mit einem spitzen Gegenstand schwer verletzt worden.