Harald Schmidt, Entertainer, bei einem Interview. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Medien

Köln (dpa) – Harald Schmidt (66) bewundert die Verkäuferinnen in den Bäckereien im Kölner Hauptbahnhof wegen ihrer immer guten Laune. «Kölner Hauptbahnhof morgens um halb sieben: Superstimmung bei den Verkäuferinnen», sagte der Schauspieler, Satiriker und frühere Late-Night-Talker der Deutschen Presse-Agentur. Und das, obwohl sie teilweise im Durchzug arbeiten müssten.


Schmidt ist überzeugt: «Gejammert wird nur im Mittelfeld. Was im engen Höschen schon zum ICE stürmt, mit braunen Schuhen, blauem Anzug, weil man glaubt, man wär‘ Italiener. Die sind schlecht druff. Aber diese Verkäuferinnen…! Die sind drauf – da brauchen Sie nicht mehr nach Italien! Wo sind die Verzweifelten? Nicht dort.»

Insgesamt gefalle ihm an seiner Wahlheimat Köln, dass es dort sehr entspannt zugehe, sagt Schmidt. «In Köln können Sie sich als Fernsehmensch völlig locker bewegen – da gibt’s überhaupt keine Aufregung – weil so viele hier sind.»

Man hätte auch seine «Harald Schmidt Show» (1995 bis 2014) in keiner anderen deutschen Stadt machen können, aus zwei Gründen: einmal wegen des einmalig großen Einzugsgebiets in der Rhein-Ruhr-Region und dann aufgrund der Mentalität. «Generelle Unterhaltungsbereitschaft. Das Karnevals-Gen.» Fazit: «Ich wohne sehr gern in Köln.»