Ein Feuerwehrmann holt Equipment aus einem Einsatzfahrzeug an der Feuerwache der Feuerwehr Leverkusen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Essen (dpa/lnw) – In einer aufwendigen Aktion mit Wand-Durchbrüchen in drei Wohnungen und schwerem Gerät haben Feuerwehrkräfte eine Katze aus einem tiefen Kaminschacht eines Mehrfamilienhauses in Essen gerettet. Das Tier war vom Dach aus in den stillgelegten Schornstein gefallen, der nicht mehr gewartet wurde und daher schwer zugänglich war, schilderte ein Feuerwehrsprecher nach der siebenstündigen Rettung am Montag.


Mit einer Drehleiter wurde zunächst die Abdeckung des Schornsteins entfernt und in den tiefen Schacht geleuchtet, um zu sehen, wo genau sich die Katze befand. Es sei dann ein Spezialwagen mit Bohrgeräten angefordert worden, um auf insgesamt drei Etagen die Wände zum Schornstein zu öffnen.

Bis in die Nacht dauerte die Aktion, für die man vor dem Haus sogar zeitweise den Verkehr der Straßenbahnen stoppen musste, wie der Sprecher auf dpa-Anfrage sagte. Zuvor hatte die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet.

An drei Stellen öffneten die Einsatzkräfte die Wand zum Kaminschacht laut Sprecher sehr vorsichtig, um Erschütterung zu vermeiden. Das Tier rutschte über die Stunden hinweg in dem Schacht mehrfach weiter herunter, ihre Lokalisierung war schwierig. An dem Ort, an dem sich die Katze schließlich festkrallte, habe man die Wand zum Schacht in der betreffenden Wohnung großflächig aufgebohrt, berichtete der Sprecher. Das erschöpfte Tier wurde der überglücklichen Besitzerin übergeben, die es zum Tierarzt brachte.