Hakan Civelek ist Geschäftsführer der IG Metall Velbert. Foto: privat
Unterschiedlichen Ausgangslagen der Unternehmen berücksichtigen - Hakan Civelek, Geschäftsführer der IG Metall Velbert. Foto: privat

Velbert. Derzeit finden in der Metall- und Elektroindustrie Tarifverhandlungen statt. In den ersten drei Verhandlungsrunden konnten sich IG Metall und Arbeitgeberverbände nicht auf einen Tarifabschluss einigen. Von Seiten der Gewerkstatt steht eine Forderung von vier Prozent „Volumenerhöhung“ im Raum.

Die IG Metall fordert für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ein tarifliches Zukunftspaket. Im Kern geht es der Gewerkschaft um eine Volumenerhöhung von vier Prozent, die wahlweise zur Erhöhung der Entgelte oder zur Reduzierung der Arbeitszeit mit Teilentgeltausgleich genutzt werden kann. Bei den Tarifverträgen sollen laut Gewerkschaft „passgenaue, betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung, Digitalisierung und Qualifizierung enthalten.“

Nach Angaben der IG Metall Velbert sieht die aktuelle wirtschaftliche Lage in niederbergischen Unternehmen sehr unterschiedlich aus. Während in der Schloss- und Beschlagindustrie die Auftragsbücher überwiegend gut gefüllt seien, werde bei vielen Unternehmen der Automobilzulieferindustrie Kurzarbeit angemeldet, Auftragsrückgänge seinen hier zu verkraften.

„Unsere Tarifforderung berücksichtigt die unterschiedlichen Ausgangslagen der Unternehmen. Für uns hat eine nachhaltige Beschäftigungs- und Standortsicherung oberste Priorität. Dort wo die Ertragslage allerdings gut ist, muss durch eine Entgelterhöhung die Kaufkraft gestärkt werden“, sagt Hakan Civelek Geschäftsführer der IG Metall Velbert. „In Unternehmen mit Beschäftigungsproblemen möchten wir mit den Arbeitgebern vor Ort beschäftigungssichernde Maßnahmen vereinbaren. Dafür ist ein tariflicher Gestaltungsrahmen notwendig“, so der Gewerkschafter.