Wim Martin mit seinem neuen Roman
Wim Martin mit seinem neuen Roman "Brachfeld". Foto: privat

Velbert. „Brachfeld“ ist der Titel des vierten Romans von Wim Martin, der nun im Hummelshain Verlag erschienen ist. Der Titel erinnert nicht nur phonetisch etwas an die Heimatstadt des Velberter Autors. Protagonisten und Handlungsorte dürften Ortskundigen durchaus bekannt vorkommen. „Die Geschichte ist aber reine Fiktion“, betont Martin.

Wer sich bei „Brachfeld“ oder Feldbrathi, wie es im Althochdeutschen heißt, noch nicht an Velbert erinnert fühlt, dem mag zumindest in Erinnerung sein, dass hier vor ein paar Jahren ein Einkaufszentrum neu gebaut wurde. Und genau darum geht es auch in der erfunden Geschichte, die Wim Martin in seinem neuen Roman erzählt.

Brachfeld, so betont Martin, heißt der rein fiktive Schauplatz für diese Geschichte über kommunalpolitischen Filz, Korruption und Bestechung, die sich überall in der Republik ereignen könnte. Jeder, der versuche, sie als Schlüsselroman über Velbert zu interpretieren, begebe sich auf den kühnen Pfad reiner Spekulation, so Martin.

Um was es in dem neuen Roman geht, verrät der Klappentext wie folgt: „Der bevorstehende Bau der neuen City-Galerie verspricht den städtischen Entscheidungsträgern volle Taschen, und sie alle stehen an, um bei der Auftragsvergabe groß abzukassieren: der Bürgermeister, der Leiter der technischen Betriebe und der verdiente Alt-Bürgermeister, der als graue Eminenz im Hintergrund die Fäden zieht.

Ein von seiner Routinearbeit als Lokalreporter gelang­weilter Journalist kommt dem perfekt eingespielten Sumpf auf die Spur und wittert Sensationspotential, doch sein systemkonformer Chefredakteur bremst eine Ver­öffentlichung in der BAZ, der Brachfelder Allgemeinen Zeitung, aus.

Aber er hat nicht mit der Findigkeit des Reporters gerechnet: war der bereits bei seinen Recherchen kaum zimperlich in der Wahl seiner Mittel, gelingt es ihm nun auch mit einem unverhofften Coup, die illegalen Machenschaften der Stadtspitze vor der Öffentlichkeit zu enthüllen. Dabei zündet der Roman am Ende ein virtuoses Verwirrspiel um Fiktion und Realität.“

„Gesellschaftskritik, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben“

Wim Martin mische in seinen Werken Elemente des Kriminalromans und Anleihen bei Thrillern mit klar formulierter Gesellschaftskritik, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben, beschreibt der Hummelshain Verlag den Stil des Autors, von dem er den mittlerweile vierten Roman verlegt. Sein unbestechliches Auge als Chronist des 21. Jahrhunderts beschenke ihm folgerichtig eine stetig wachsende Fangemeinde, so der Verlag weiter.

Wim Martin “Brachfeld“ (ISBN: 9783943322361) ist im Hummelshain Verlag, Kettwig, erschienen und zum Preis von 13,80 erhältlich.