Diese Schülerinnen und Schüler haben eigene Arbeiten vorbereitet und in der GSG-Aula vor Publikum präsentiert. Foto: GSG/Florian Göpfert

Velbert. Am Geschwister-Scholl-Gymnasium Velbert haben 16 Schülerinnen und Schüler fast ein halbes Jahr Zeit bekommen, sich mit dem zu beschäftigen, was sie selbst und andere besonders interessiert. Beim sogenannten „Drehtürmodell“ dürfen begabte Schüler den regulären Unterricht verlassen, um in dieser Zeit eine eigene projektbezogene Arbeit anzufertigen.

„Es gibt unfassbar viele interessante Themen, die man nicht im Unterricht lernt, die aber für alle interessant sind, die sich ihre Neugier und ihren Wissensdurst bewahrt haben“, erklärt Projektleiterin Ilka Stüber zur Idee des Drehtürmodells.

Bei einer abendlichen Präsentationsveranstaltung wurden nun alle Arbeiten vorgestellt. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von den aufwändig vorbereiteten Power-Point-Präsentationen, selbst gedrehten Filmen und eigenständig entworfenen und gebauten Modellen.

Außerdem wurden selbst verfasste literarische Texte vorgetragen, Musikstücke vorgestellt und gesungen. Beim Anblick der Haut einer Königs Python stellten sich bei so manchem die Nackenhaare auf – auch wenn es sich „nur“ um eine abgeworfene, alte Haut einer solchen handelte.

Sichtlich bewegt verfolgten viele Besucher den Bericht einer Schülerin, die mit Hilfe von lokalen Sponsoren, darunter Intersport Klose, die Buchhandlung Thalia und die Stadtwerken, Weihnachtsgeschenke für Kinder in einem Velberter Kinderheim organisierte.

In ihren Kurzvorträgen konnten die Schüler einen faszinierenden Einblick in das bieten, was sie in all der Zeit erarbeitet und erforscht hatten. Immer war ihre eigene Begeisterung spürbar, so das schnell die Kernidee des Drehtürmodell aufging: Wissen zu vermitteln, andere auf ein Thema aufmerksam zu machen oder sogar zur Nachahmung oder zum Engagement für oder gegen etwas aufzurufen.

Die Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Stufen haben sich einige Monate mit den unterschiedlichsten Themen beschäftigt. Im einzelnen wurden folgende Vorträge gehalten:

Im Bereich „Mensch, Natur und Wissenschaft“ präsentierten Schüler Arbeiten zu den Themen 24-Stunden-Lauf, Sternzeichen, Riemannsche Vermutung, Königs Python und Erstellung eines Kräuterbuchs.

Unter der Überschrift „Kreativer Ausdruck“ gab es Beiträge mit folgenden Schwerpunkten „Eine Choreographie entwickeln“, Graffiti, „Einen Esel häkeln“, Lieder und Geschichten.

„Soziale Fragen & Antworten“ war die Themenklammer über einem weiteren Wissensgebiet zu dem folgende Vorträge gehalten wurden: „Staatenlose Menschen“, Risiken und psychische Probleme bei zu starkem Medienkonsum und Weihnachten im Kinderheim.