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Velbert. Ilona Silipo aus Velbert hat einen Weihnachtswunsch formuliert und an unsere Redaktion geschickt. „Nur gemeinsam schaffen wir Krisen. Mit Mut, Zuversicht und öfter mal einem Lächeln im Gesicht. Und im Herzen“, gibt die Gründerin der „Kleinsten Friedensgruppe NRWs/Velbert“ allen einen Ratschlag für die Coronazeit.


Als ich diese Tage auf einer Rolltreppe eines Velberter Discounter in viele traurige und hoffnungslose Gesichter geschaut habe, war ich sehr betroffen und habe deshalb versucht, meinen Mitmenschen ein kleines Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Das tat ich, indem ich allen freundlich einen guten Morgen gewünscht habe und dabei fröhlich und dezent gewunken habe, wie Königin Elisabeth von England.

Doch die tiefe Traurigkeit der mir Entgegenkommenden konnte ich leider mit dieser Mensch-Aktion nicht entgegenwirken. Dabei wäre es doch gerade in Krisenzeiten so wichtig, wenn wir alle uns gerade im Alltag gegenseitig ein wenig mehr aufbauen würden. Denn wir müssen ja keine extremen Kriegsleiden durchleben, noch Hunger leiden, noch andere Katastrophen durchleben wie viele Menschen anderswo auf dieser Welt.

Es liegt an uns allen, wie wir weiter durch die jetzige Krise kommen: Entweder, stetig ansteigend depressiver, aggressiver, trauriger und ganz ohne Hoffnung auf bessere Zeiten… …oder aber empathisch, fröhlich und freundlich miteinander, zuversichtlich, couragiert und – wenn möglich – mit ein wenig mehr Alltags-Humor.

Das Leben ist nun einmal kein rosaroter Ponyhof, sondern eine große Herausforderung, die wir alle gemeinsam meistern müssen. Wie angebracht wäre es dann, gerade den Kindern und jungen Menschen zu zeigen, dass auch Krisen anders gemeistert werden können als mit Hoffnungslosigkeit und einer zunehmenden gesellschaftlichen Traurigkeit, die ansteckender scheint als der Coronavirus selbst. Und die wir deshalb unbedingt entgegen wirken müssen.

Was nützt es uns, wenn wir Corona besiegen und stattdessen schwere Schäden an unserer Seele davontragen? Möglicherweise müssen wir noch öfter durch viele globalen Herausforderungen unserer Zeit. Und deshalb kommt es doch darauf an, das Beste aus der Lage zu machen. Und uns gegenseitig Zuversicht zu signalisieren. Das wäre mein persönlicher Weihnachtswunsch!

Jede Krise ist irgendwann auch wieder vorbei. Doch bis dahin sollten wir alle unsere Reserven mobilisieren und gezielt einsetzen. Sowie es uns die Resilenz vorgibt. Denn: Was uns nicht kaputt macht, macht uns nur stärker!

In diesem Sinne appelliere ich an alle Leserinnen und Leser, alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt: Bleiben Sie zuversichtlich, empathisch, freundlich, humorvoll, friedlich und gelassen! Und einfach Mensch unter Menschen. Denn alles wird gut, wenn wir weiter stark sind und durchhalten.

Denn: Nur gemeinsam schaffen wir Krisen. Mit Mut, Zuversicht und öfter mal einem Lächeln im Gesicht. Und im Herzen.