Velbert. Das neue Hospiz- und Palliativzentrum Niederberg – Ulrich Müllenbach Haus – ist offiziell eröffnet. Zehn modern eingerichtete Apartments mit Ausblick auf die Velberter Christuskirche sind an der Kurzen Straße/Ecke Oststraße in den vergangenen Monaten entstanden.
Seit dem ersten Spatenstich Ende Juli 2020 sind 18 Monate vergangen, in denen das neue Hospiz- und Palliativzentrum Niederberg entstanden ist. „Eine bemerkenswerte kurze Herstellungszeit für ein Gebäude dieser Größe und Bestimmung – und noch dazu unter Pandemiebedingungen“, betont Peter Jansen, der Vorsitzende des Hospizvereins. Sein Dank dafür gilt dem Architekten, Michael Krieger, und den Mitarbeitenden der beteiligten Firmen, die trotz teils unerwartet langer Lieferzeiten alle Arbeiten in angemessener Zeit und hoher Qualität hätten abschließen können.
Wegen der Corona-Einschränkungen sind im Zuge des Baufortschritts schon die Grundsteinlegung und das Richtfest ausgefallen. Die Eröffnung sollte nicht dasselbe Schicksal ereilen. Der Hospizverein ließ die Veranstaltung deshalb dreimal, mit einigen Stunden Abstand, stattfinden, um die Zahl der geladen Gäste aufzuteilen. Freunde und Förderer für das Projekt gibt es viele. „Von Anfang an hat die Idee breite Zustimmung erfahren“, erinnert sich Jansen an die Anfänge vor knapp zwanzig Jahren. Einer der größten Förderer war Ulrich Müllenbach, der seine Erbschaft 2006 dem Verein vermacht hat. Heute trägt das neue Hospiz seinen Namen.
Das Hospiz- und Palliativzentrum nimmt mit 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in unterschiedlichen Bereichen qualifiziert sind, seine Arbeit auf. Unter Leitung von Regina Schnetzer (Geschäftsführung) und Kerstin Derksen (Pflegedienstleistung) hat sich das neue Team schon in einer Vorbereitungsphase zusammengefunden, die jetzt nahtlos in den Regelbetrieb übergehen kann.
„Hospizplätze im Kreis Mettmann waren bisher knapp“, erklärt Jansen. „Mit dem neuen Hospiz- und Palliativzentrum, wo ein umfassendes Angebot aus stationärer und ambulanter Betreuung bereitsteht, wird sich dies nun sofort und nachhaltig ändern.“ Zugleich böte die Verflechtung aller wichtigen Dienste vor Ort eine optimale pflegerische, medizinische und psychologische Versorgung. Neben dem stationären Hospiz sind auch der Hospizverein selbst mit Büro- und Konferenzräumen vertreten sowie ein Standort der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) im Kreis Mettmann untergebracht.
Das Hospiz bietet zehn großzügig geschnittene Apartments mit barrierefreiem Bad und Terrasse oder Balkon, zusätzlich eine Übernachtungsmöglichkeit für Angehörige. Alle Zimmer sind technisch modern ausgestattet und bieten Ausblick in den Garten der Anlage und die benachbarte Christuskirche. Darüber hinaus gibt es einen Raum der Stille, ein Pflegebad, einen offenen Koch- und Essbereich sowie weitere Aufenthaltsräume.
Der Neubau war mit Baukosten in Höhe von 7,6 Millionen Euro knapp zehn Prozent teurer als geplant. Ursprünglich waren sieben Millionen veranschlagt. Das Volumen stammt komplett aus Spenden, auf die der Verein auch weiterhin angewiesen ist. Weitere Informationen dazu auch unter www.hospizverein-niederberg.de.