Velbert. Kunst für kahle Wände: Am Wochenende fand am ehemaligen Hertie-Gebäude die Graffiti-Kunstveranstaltung Vrban City Garden statt.
20 Graffiti-Künstler aus ganz Deutschland, unter anderem aus Essen, Dortmund, Hamburg und Kiel haben an den zwei Veranstaltungstagen die freien Fassaden der ehemaligen Hertie-Immobilie sowie des angrenzenden Parkhauses (Ecke Friedrich- und Grünstraße) kreativ gestaltet.
„Einen neuen Blickwinkel auf eine außergewöhnlich Kunstrichtung“ soll der Evvent geben, so die Idee von Vbran-City, die in Velbert von Tim Hoffmeister mitorganisiert wurde. „Wir hoffen natürlich, dass auch Leute von außerhalb kommen, um sich das anzuschauen.“
Ein Vorbild der Initiatoren ist „The Haus“ in Berlin, ein Streetart-Projekt in einer leerstehenden Immobilie, das innerhalb von zwei Monaten fast 80.000 Besucher sehen wollten.
Am letzten Wochenende wurden die gut erreichbaren Fassaden verschönert. Rund 350 Quadratmeter Fläche haben die Graffiti-Künstler hier durch ihre Aktion zum Blickfang verwandelt. Dieser wird voraussichtlich nicht von Dauer sein, denn schon im nächsten Jahr könnte die Immobilie abgerissen werden. Die Unternehmen Sociegy und 42 Lounge haben die Veranstaltung unterstützt. Die Stadt Velbert hat das Gebäude zur Verfügung gestellt.
In einer Projektarbeit haben sich Auszubildende der Hertie Deutsche Kaufhaus AG mit Hermann Tietz, dem Namensgeber des Kaufhauses Hertie, beschäftigt. Inspiriert von den bekannten „Stolpersteinen“, die das Andenken ehemaliger Hausbesitzer bewahren sollen, haben die Auszubildenden einen „digitalen Stolperstein“ in Form einer umfangreichen Infoseite zum Gedenken an Hermann Tietz erstellt: http://www.hertie.de/Info-Seite-Hermann-Tietz_c193