Velbert. “Quer durchs Meer” heißt ein Wettbewerb der seit einem Jahrzehnt Aktive in Bad Zwischenahn herausfordert. Dieses Jahr waren es 400 Schwimmerinnen und Schwimmer, die die 3,2 Kilometer lange Strecke im Freiwasser in Angriff nahmen. Unter ihnen auch der Velberter Wilfried Hann.
“Viermal die Woche gehe ich um 6.30 Uhr im Velberter Parkbad auf die Bahn”, berichtet Hann. Dann schwimmt der 71-Jährige jedes Mal um die 1,5 Kilometer. “Um fit zu bleiben”, schmunzelt Hann. Seine Partnerin, die in Bad Zwischenahn wohnt, hat ihn dann auf den Wettbewerb “Quer durchs Meer“ aufmerksam gemacht, der dort jedes Jahr stattfindet.
Seine Vorbereitung hat Hann natürlich im Parkbad gemacht. Nach und nach hat er die Distanz gesteigert, bis er schließlich 130 Bahnen à 25 Meter geschwommen ist. Das entspricht 3.250 Meter, also ziemlich genau der Wettkampfstrecke. “Bei ‘Quer durchs Meer’ geht es weniger um die Zeit als ums Ankommen”, so Hann zur Idee des Wettbewerbs. Eine offizielle Zeitnahme gibt es auch nicht.
Am 13. August war es dann soweit. Die zehnte Auflage des Jedermann-Schwimmens konnte starteten. Das für die Veranstaltung namensgebende “Meer” ist übrigens Niedersachsens drittgrößter Binnensee: das Zwischenahner Meer, westlich von Oldenburg. Dieses gilt es, in Nord-Süd-Richtung auf einer Strecke von rund 3,2 Kilometern zu durchschwimmen.
Strahlender Sonnenschein und spiegelglattes Wasser stellten am Wettkampftag ideale Bedingungen für die Langstreckenschwimmer dar. Auch Wilfried Hann kam gut durch und absolvierte die Strecke in 1,26 Stunden. “Der älteste Teilnehmer im Feld war 76 Jahre”, berichtet Hann. Eine Fortsetzung wäre für den Velberter also durchaus möglich.
Als schnellster Schwimmer und neuer Rekordhalter tat sich übrigens der 55-jährige Oliver Kusch hervor: Er absolvierte die Strecke in 39:30 Minuten und setze die Bestmarke deutlich nach oben. Noch nie zuvor wurde die 40-Minuten-Marke geknackt.