Velbert. Reichlich zu tun hatte am Freitag, 18. Oktober, die hauptamtliche Wache der Velberter Feuerwehr. Sie wurde den Tag über fast ein Dutzend Mal alarmiert und rückte wegen diverser Ölspuren, (vermeintlicher) Sturmschäden, zu Arbeitseinsätzen und zwei Mal wegen „Person hinter Tür“ aus. Das berichtet die Feuerwehr.
Den Anfang machte um 7.55 Uhr eine Ölspur, die von der Nevigeser Straße / Ecke Herzogstraße gemeldet worden war. Die Verunreinigung sollte sich über die Mettmanner Straße und Am Lindenkamp erstrecken. Bei näherer Erkundung stellte sich heraus, dass es sich um zwei unterschiedliche Ölspuren handelte. Während die Wehrleute auf der Nevigeser Straße etwa 300 Meter verunreinigte Fahrbahn mit Ölbindemittel behandelten, war die Dieselspur, die vom Lindenkamp über die Mettmanner Straße bis nach Wülfrath reichte, rund zwei Kilometer lang. Für die Abstreu-Maßnahmen sperrte die Polizei zeitweilig die Mettmanner Straße in Richtung Wülfrath. Dort übernahm die Feuerwehr der Nachbarstadt die weitere Bearbeitung. Für beide Verunreinigungen konnten die Verursacher ermittelt werden, die Einsatzfahrzeuge waren gegen kurz nach 11 Uhr wieder an der Wache.
Der Einsatz, der Minuten später folgte, dauerte nur eine gute halbe Stunde, war aus Sicht der Betroffenen aber wohl um einiges dramatischer: Während eine junge Mutter an der Feldstraße in Langenberg Post aus dem Briefkasten holen wollte, war ihre Wohnungstür zugefallen. Da sie keinen Schlüssel mitgenommen hatte, befand sich ihr zweijähriges Kind nun allein in der Wohnung. Die um 11.20 Uhr alarmierte Feuerwehr verschaffte sich Minuten später über ein auf Kipp stehendes Fenster Zugang zur Wohnung, wo sie das Kind wohlauf im Kinderzimmer auf dem Boden sitzend antrafen. Mutter und Kind waren so schnell wieder vereint.
Weiter ging es mit einem Einsatz an der Kurzen Straße / Ecke Friedrichstraße um 16.18 Uhr. Zur Behebung eines Stromausfalls in der Innenstadt mussten Mitarbeiter der Stadtwerke Velbert an einen Traforaum gelangen, der sich in der Fußgängerzone innerhalb einer Tiefgarage befindet. Weil sich auch die Notentriegelung des elektrisch betriebenen Tores ohne Strom nicht öffnete, forderten sie die Feuerwehr an, um ins Gebäude zu gelangen. Ein Zugang war über einen alten Notausstieg der Tiefgarage zwar vorhanden, doch um an diesen zu gelangen, mussten die Feuerwehrleute zunächst einen etwa zwei Kubikmeter großen Blumenkübel aus dem Weg schaffen und gewaltsam ein Vorhängeschloss öffnen.
Um 16.57 Uhr war dann erneut eine Ölspur Anlass für einen Einsatz: Nachdem ein Motorradfahrer in der Auffahrt Tönisheide der A 535 gestürzt war, streute die Feuerwehr ausgelaufenen Kraftstoff mit Ölbindemittel ab. Kurz darauf fuhren die Kollegen um 17.44 Uhr zur Straße Hülsenbusch. Dort war laut Meldung eine Person nicht mehr in der Lage, selbständig die Wohnungstür zu öffnen. Die Feuerwehr verschaffte sich Zutritt und übergab die Frau an Rettungsdienst und Notarzt.
Nur einmal tätig werden mussten die Feuerwehr bei vier gemeldeten Sturmschäden. So wurde die hauptamtliche Wache wegen sogenannter Gefahrenbäume um 13.01 Uhr zur Abfahrt Wülfrath der Autobahn A 535, um 14.29 Uhr zur Asbrucher Straße, um 16.24 Uhr auf die Autobahn A 44 und um 18.51 Uhr zur Nordrather Straße gerufen. Lediglich auf der A 44 fand sich in Fahrtrichtung Düsseldorf in Höhe der Anschlussstelle Velbert-Nord ein drei Meter langer Ast auf der linken Fahrspur. Die Feuerwehr entfernten das gefährliche Hindernis. Ihre Erkundung an den drei anderen Einsatzstellen blieb jeweils ohne Ergebnis.