Kreis Mettmann. Eine schwedische Studie ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es rund um Weihnachten und Neujahr vermehrt zu Herzinfarkten kommt. Betroffen seien besonders Menschen ab 75 Jahren. Davon berichtet die Deutsche Herzstiftung.
Dass es an Weihnachten vermehrt zu Herz-Kreislauf-Komplikationen wie Herzinfarkt kommen kann, darauf deuten Ergebnisse einer schwedischen Studie von 2018 – gestützt auf Registerdaten von über 283.000 Klinikaufnahmen wegen Herzinfarkts – hin (Mohammad MA et al., BMJ 2018*).
„Die Ergebnisse lassen auf ein erhöhtes Herzinfarktrisiko an Heiligabend und an Neujahr besonders bei Menschen, die über 75 oder bereits chronisch krank sind, schließen“, betont der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Herzstiftung, Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer.
Besonders anfällig sind dieser Studie zufolge Patienten mit Risikofaktoren wie beispielsweise Diabetes und koronarer Herzkrankheit, weil sie auf externe Auslöser (Trigger) für einen Infarkt wie Stress (Ausschüttung von Stresshormonen) reagieren.
Rettungsdienstleitstellen, Chest Pain Units (CPUs, Brustschmerzambulanzen) und Notaufnahmen der Kliniken stehen auch an Feiertagen, in der Zeit zwischen den Jahren wie auch am Wochenende oder nachts rund um die Uhr bereit. „Deswegen besteht auch an den Festtagen überhaupt kein Grund zur Scheu vor der 112“, versichert Voigtländer.
Weiter Informationen zu dem Thema auch hier: https://supertipp-online.de/2022/12/23/ueberlastete-kliniken-bei-herzinfarkt-verdacht-sofort-notruf-112-waehlen/
* Mohammad MA et al., Christmas, national holidays, sport events, and time factors as triggers of acute myocardial infarction: SWEDEHEART observational study 1998-2013. BMJ 2018;363:k4811 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.k4…