Velbert. Eine gebrochene Heizleitung hat am Samstagabend, 21. Dezember, die Feuerwehr beschäftigt. Zwei Wohnungen unbewohnbar, Aufzug außer Betrieb gesetzt. Davon berichtet die Feuerwehr.
Um 21.50 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden, weil aus einer Wohnung im zweiten Obergeschoß eines zwölfgeschossigen Wohnhauses an der Birther Straße in Velbert ein geplatztes Wasserrohr gemeldet worden war. Vor Ort stellte die Wehr fest, dass kein Wasserrohr sondern das Eckventil eines Heizkörpers geplatzt war. Heißes Wasser schoß aus der Leitung in die durch Dampf schon vernebelte Wohnung und stand etwa zehn Zentimeter hoch in den Räumen.
Der Fehlerstrom-Schutzschalter hatte ausgelöst und die Wohnung stromlos geschaltet, während der Laminatboden bereits aufgeschwommen war. Das Wasser hatte sich außerdem Wege gesucht und war in den Aufzugschacht gelaufen, in dem nun ebenfalls Wasser stand. Das Eindringen in die drei übrigen Wohnungen der Etage hatten die Bewohner mit Tüchern und Lappen zwar unterbunden, allerdings war das Wasser entlang der Stromleitungen auch in das Apartment unter der betroffenen Wohnung gelangt, hatte dort ebenfalls den Fehlerstrom-Schutzschalter ausgelöst und erheblichen Schaden angerichtet, so die Feuerwehr.
Nachdem ein Mitarbeiter der zuständigen Wohnungsbaugesellschaft die Wasserzufuhr der Heizung im Keller abgestellt hatte und der Druck im Leitungssystem abnahm, gelang es den Einsatzkräften, das Leck an der betroffenen Heizung mit einem Holzstopfen provisorisch zu verschließen. Des Weiteren setzte die Feuerwehr den Aufzug wegen des eingedrungenen Wassers außer Betrieb. Ein freiwilliger Löschzug aus Velbert-Mitte wurde nachalarmiert, der zusätzliches Gerät – unter anderem einen Wassersauger – zur Einsatzstelle mitbrachte. Damit wurde die Wohnung im zweiten Obergeschoß weitgehend trockengelegt, bewohnbar war diese wie auch die darunter liegende jedoch, auch mangels Strom, zunächst nicht mehr. Die Mieterinnen, zwei Mütter mit jeweils zwei Kindern, fanden privat anderweitig Unterkunft.
Da das gesamte Gebäude ohne Heizung war, informierte der Mitarbeiter der Wohnungsbaugesellschaft umgehend einen Installateur; auf die zunächst erwogene komplette Evakuierung des Hauses wurde aufgrund der für die Jahreszeit relativ milden Temperaturen verzichtet. Die Feuerwehr konnte ihren Einsatz schließlich nach fast zwei Stunden beenden. Zum entstandenen Sachschaden gibt es noch keine Angaben.