Heiligenhaus. Der Geschichtsverein Heiligenhaus hat einen Ausflug in die geschichtsträchtige Stadt Hattingen unternommen. Bekannt für seine drei Burgen, den mittelalterlichen Stadtkern und seine malerische Umgebung zählt Hattingen zu den schönsten Städten im Ruhrgebiet.
Die Studiengruppe hatte die Möglichkeit, bei einem Altstadtrundgang den in seiner Geschlossenheit erhaltenen Kirchplatz mit der St.-Georgs-Kirche und den umliegenden 143 Baudenkmälern zu erkunden.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einem der zahlreichen gastronomischen Betriebe stand am Nachmittag das Industriemuseum Henrichshütte auf dem Programm. Die Geschichte der Henrichshütte begann 1854, als ein Adliger aus dem Harz von den Erzvorkommen, der Kohle und dem Fluss an die Ruhr gelockt wurde und dort sein Unternehmen gründete.
Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die einstige Hütte von Graf Henrich zu Stolberg-Wernigerode zu einem gigantischen Werk. Die Henrichshütte fertigte eine Vielzahl von Produkten aus Eisen und Stahl, darunter von Schiffsschrauben bis zu Raketenbauteilen. Über 150 Jahre lang sprühten die Funken, und mehr als 10.000 Menschen arbeiteten auf dem riesigen Areal. Doch trotz des großen Widerstandes wurde 1987 der letzte Hochofen in Hattingen ausgeblasen.
Seit 1989 befinden sich die wichtigsten Bauten der Henrichshütte im Besitz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und wurden in das Industriemuseum integriert. Dazu gehört auch der älteste noch erhaltene Hochofen im Ruhrgebiet. Die Besucher hatten die Möglichkeit, mit einem gläsernen Aufzug auf den 55 Meter hohen Riesen zu fahren und von dort oben einen atemberaubenden Blick auf die Geschichte und Gegenwart der Region zu genießen.