Heiligenhaus. Der Gedichtepfad zwischen den Museen im Paradies in der Abtsküche ist wieder eröffnet. Mit einer Spende wurden neue Tafeln angeschafft, wetterfest mit schönen Versen bedruckt und aufgestellt.
“Im Herbst bei kaltem Wetter fallen vom Baum die Blätter – Donnerwetter! Im Frühjahr dann, sind sie alle wieder dran. Sieh mal an!” Mit diesen Zeilen hat einst Heinz Erhardt das Wunder der jahreszeitlichen Veränderung im Wald treffend erfasst. Und deshalb hat seine humorvolle Lyrik Einzug gehalten in den Gedichtepfad im Heiligenhauser Wald.
Vier mal 20 Gedichte sind jetzt auf wetterfesten Tafeln auf Steelen in Form von alten Baumstämmen angebracht. Sie säumen den Wanderweg zwischen dem Museum Abtsküche und dem Waldmuseum im ehemaligen Wasserwerk. “Im Paradies” heißt das Stückchen Wald dort. Und paradiesisch ist der Ort auch – seit letzter Woche nun auch noch lyrisch.
Jeweils 20 Gedichte für jede Jahreszeit hat Christa Schreven herausgesucht. Neben Heinz Erhardt kommen auch große deutsche Sprachkünstler zu Wort – Verse von Mörike, Goethe und Fontane sind abgedruckt.
Die ursprüngliche Idee für die Gedichtesammlung stamme aber von Irid Johannsen, berichtet Schreven. Sie habe beim Weihnachtswald mit 24 Gedichten angefangen, ein paar davon sind nun auch in der Gedichtesammlung im “Paradies” wieder nachzulesen.
Die Vereinigung Verkehr und Heimatpflege (VVH) hat als Sponsor die Anschaffung von wetterfest bedruckten Schildern mit zwanzig Gedichten zu jeder Jahreszeit übernommen. Zum Einsatz dafür kam eine Spende, die der Verein aus dem PS-Zweckertrag bekommen hat.
Das Ehepaar Christa und Heinz-Peter Schreven hat die Pflege des Pfads übernommen. Viermal im Jahr werden die Tafeln nun abgenommen, gereinigt und wieder aufgehängt. Ein Trick ist, dass es Herbst-/Sommer- und Frühling-/Winterschilder gibt. So hat ein Satz immer Pause und kann in Ruhe gesäubert werden.