Bankmitarbeiter fragen am Telefon nicht nach PIN und Zugangsdaten. Foto: Pixabay
Bankmitarbeiter fragen nich nach PIN und Zugangsdaten. Foto: Pixabay

Velbert. Die Sparkasse HRV warnt: „Nie sensible Daten am Telefon verraten“. Grund für diesen Hinweis ist ein aktueller Fall, in dem ein Betrüger sich als Sparkassenmitarbeiter ausgab und einem Kunden vorgaukelte, er müsse Daten abgleichen. „Wir fragen unsere Kunden nicht nach PINs und Passwörtern“, heißt es dazu von der Sparkasse, „wenn das gefragt wird, ist sicher ein Betrüger am Werk.“


Gut zwei Wochen ist es her, dass Kunden der Sparkasse HRV es mit einem betrügerischen Anrufer zu tun hatten, der sich als Sparkassenmitarbeiter ausgab. Der sehr sympathisch wirkende und professionell auftretende Anrufer „informierte“ die Kunden darüber, dass wegen Corona und verschiedener aktueller Betrugsfälle die Karten ausgetauscht werden müssten. Die Kunden hätten dazu auch bereits einen Brief erhalten, auf diesen aber leider nicht reagiert. Im Lauf des Telefonats erfragte der Mann dann u. a. Kartennummern, Antworten auf Legitimationsfragen und sogar aktuelle Daueraufträge. Die Tatsache, dass der Kunde alle Fragen zunächst beantwortete, ist ein deutlicher Hinweis auf die Professionalität, mit der der Anrufer vorging. Gegen Ende des Gespräches wurde der Kunde allerdings misstrauisch und rief direkt danach selbst bei der Sparkasse an. Dort erfuhr er, dass es sich bei dem Anrufer nur um einen Betrüger handeln könne. Die Sparkasse sperrte daraufhin sofort alle Karten des Kunden.

Für Jörg Buschmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse HRV, ist dieser Vorfall ein guter Anlass, noch einmal ausdrücklich vor derartigen Anrufern zu warnen. „Der konkrete Fall zeigt, wie professionell solche Betrugsversuche ablaufen. Selbst die im Display sichtbare Telefonnummer war mit unserer tatsächlichen fast identisch. Unser Kunde, ein mitten im Leben stehender Mann, schöpfte zunächst keinen Verdacht.“

Kein Sparkassenmitarbeiter fragt nach Passwörtern

Die Fragen des Anrufers allerdings hätten mit der Arbeit eines echten Sparkassenmitarbeiters nichts zu tun: „Unsere Mitarbeiter erfragen keine sensiblen Daten am Telefon. Wer nach seiner PIN, nach Antworten auf Legitimationsfragen, nach Passwörtern oder anderen sensiblen Daten gefragt wird, kann es nur mit einem Betrüger zu tun haben. Es ist empörend, dass immer wieder versucht wird, arglosen Menschen unter Vorspiegelung vermeintlicher „Gefahren“ sensible Daten zu entlocken, um sie finanziell zu schädigen.“

Buschmann hofft, dass der zuletzt aufgetretene Fall ein Einzelfall bleibt und dass die Berichterstattung in der Presse dazu beiträgt, noch mehr Menschen für das Vorgehen solcher Krimineller zu sensibilisieren.

Weitere Informationen zu Betrugsmaschen an Haustür und Telefon veröffentlicht die polizeiliche Kriminalprävention auf ihrer Homepage www.polizei-beratung.de.