Köln (dpa/lnw) – Mit gefälschten E-Mails von Insolvenzverwaltern soll eine Bande gutgläubige Kunden in großem Stil betrogen haben. Die Polizei durchsuchte am Morgen mit Hilfe von Spezialeinheiten Wohnungen und Geschäftsräume von Verdächtigen in Köln, Bergheim, Hürth, Frechen, Bochum und Düsseldorf.
Gegen drei Männer im Alter von 38, 42 und 46 Jahren seien Haftbefehle vollstreckt worden, teilten die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Köln mit. Die Behörde ermittelt unter anderem wegen Geldwäsche.
Nach bisherigen Ermittlungen sollen Mitglieder der Bande mit gefälschten Insolvenzverwalter-Mails Waren von angeblich zahlungsunfähigen Getränkehändlern zum Kauf angeboten haben. Dazu sollen sie zuvor Internet-Profile von Insolvenzverwaltern kopiert und gefälschte Beschlüsse über anhängige Insolvenzverfahren an potenzielle Käufer verschickt haben. Daraufhin hätten ahnungslose Kunden insgesamt mehr als 400.000 Euro gezahlt.
Festgenommene durch Videoaufzeichnungen identifiziert
Das Geld sei auf verschiedene Konten überwiesen, von mutmaßlichen Tätern weiter transferiert und dann schließlich in bar abgehoben worden. Dabei seien die drei Festgenommenen über Videoaufnahmen identifiziert worden.
Bei den Durchsuchungen am Morgen stellten die Beamten unter anderem Laptops, Handys, Munition und Drogen sicher. Zudem beschlagnahmten sie hochwertige Uhren und größere Mengen Bargeld.