Nächtliches Glockengeläut in Wuppertal nervt die Anwohner. (Archivbild)
Nächtliches Glockengeläut in Wuppertal nervt die Anwohner. (Archivbild) Foto: Daniel Karmann/dpa

Wuppertal (dpa) – Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage hat langanhaltendes nächtliches Glockengeläut in Wuppertal die Nerven der Anwohner strapaziert. Wie von Geisterhand läuteten in der Nacht die Glocken einer großen Friedhofskapelle – etwa zwei Stunden lang, wie eine Polizeisprecherin bestätigte. Schon vor einer Woche hatte es dort nachts eineinhalb Stunden lang geläutet.


Eingehende Notrufe wegen Ruhestörung riefen wie vor einer Woche die Polizei auf den Plan. Die musste erneut einen Schlüsseldienst herbeirufen, weil die Friedhofsverwaltung wiederum nicht erreichbar war. Nach zwei Stunden sei es endlich gelungen, die Glocken zu verstummen und die Nachtruhe wieder herzustellen.

Großes Rätsel

«Wir stehen vor einem großen Rätsel», sagte eine Sprecherin des Friedhofsverbandes in Wuppertal. «Wir hatten schon letzte Woche alles durchgecheckt, aber da war alles ok.» Man werde nun einen Elektriker beauftragen, die Anlage noch einmal zu prüfen. «Notfalls werden wir sie nachts komplett vom Strom nehmen.»

Eine Vermutung sei, dass es einen Zusammenhang zu Stromausfällen gibt. Durch einen Impuls bei der Rückkehr der Stromversorgung könnten die Glocken zu läuten beginnen. Sabotage, ein Versehen oder ein Streich seien eher unwahrscheinlich: «Der Schalter für die Glocken sieht zwar aus wie ein Lichtschalter und kann leicht verwechselt werden, aber die Kapelle ist nachts abgeschlossen. Es gibt auch keine Einbruchspuren. Das können wir wohl ausschließen.»