Velbert. Das neuste Werk von Christian Günther ist ausschließlich dem Thema Pflege gewidmet. Allerdings steuern auch Judith Reiter und Nick Fengler („Die zivilen Fahnder/innen“) vereinzelt Fälle bei, genau wie das ebenfalls aus Günther-Krimis bekannte Duo Miriam „Miri“ Homberg und Michael „Mike“ Steiner aus Bayern.
Der Autor ist examinierter Altenpfleger und in diesem Beruf über zwanzig Jahre tätig. Zudem hatte er fünfzehneinhalb Jahre einen pflegebedürftigen Menschen in der eigenen Familie. Mit „Geschichten, Einsätze und Themen aus der Pflege“ präsentiert der Essener Christian Günther sein inzwischen neuntes Buch.
In diesem beleuchtet er nicht nur die Situation von Pflegekräften, sondern ebenso von Pflegebedürftigen und Angehörigen. Oft gaben ihm reale Erlebnisse Ideen für fiktive Storys, von denen eine Auswahl präsentiert wird. In den Fokus nimmt er beispielsweise das Thema Gewalt gegen Rettungskräfte und die Impfpflicht. Auch seine eigene Geschichte – „Fünfzehneinhalb Jahre“ – ist nun erstmals in einem seiner Bücher nachzulesen.
Das Buch trägt den Titel „Geschichten, Einsätze und Themen aus der Pflege“ (ISBN 9783769375428) . Es hat 192 Seiten (Format 13,5 mal 21,5 cm) und kostet 10 Euro, als E-Book 2,99 Euro.
Aus dem Inhalt
Im Ruhrpott ist es die demente Oma von Nicks Partnerin Judith, die als Nebenhandlung einbezogen wird. Bei „Zu Besuch bei Omma Irmi“ ist sie erst ein paar Tage im Heim und hadert noch mit dem Ortswechsel. Lange können die beiden jedoch nicht bei ihr bleiben, ein Einsatz wartet. Eine exklusive Vorschau auf die für Sommer geplante Halbstaffel mit „Ein (un)möglicher Todesfall“, der komplett in Velbert und Umgebung spielt!
Bei „Notfallzimmer“ wird eigentlich ein in der Nacht abgängiger Bewohner gesucht, doch was Judith und Nick darüber hinaus entdecken, ist schockierend. Die „Klavier-Trilogie“ konfrontiert Miri und Mike mit einem vereinsamten und verwirrten, dehydrierten und kachektischen Senior. Das Gegenteil dazu ist der Pensionär, der bei „Falscher Enkel, richtiger Polizist“ einen Betrüger aufs Kreuz legt.
Ist die Versorgung eines Pflegebedürftigen zu Hause möglich – oder doch besser ein Heimeinzug? Diese Frage stellt sich öfters bei den Geschichten. 24/7-Betreuung hat den Nachteil, dass Angehörige kaum mehr nach draußen kommen oder auf Urlaub und nötige Erholung verzichten, ein sich wie lebendig begraben Fühlen.
Der Autor sagt selbst über sein jüngstes Werk: „Es ist kein Sachbuch oder Ratgeber, dennoch soll das Buch pflegerische Inhalte näher bringen und für Thematiken sensibilisieren, diverse gesundheitliche Spektren abdecken. Fehlende Zeit bei der Arbeit, wie sich ein Notfall auswirkt oder wie das Arbeiten an Weihnachten ist, während die Familie feiert zu Hause. Was passiert, wenn ein Arzt eine unklare Todesursache feststellt, warum dürfen ältere Menschen nicht einfach gehen?“