Bezirkspolizist Thomas Stefen und Polizeiwachleiter Frank Bauernfeind unterfütterten die Diskussion mit Zahlen. Foto: Alexander Heinz
Bezirkspolizist Thomas Stefen und Polizeiwachleiter Frank Bauernfeind unterfütterten die Diskussion mit Zahlen. Foto: Alexander Heinz

Ratingen. Auf Einladung des Vorsitzenden des Bezirksausschusses Ratingen-Mitte haben sich Vertreter der örtlichen Fraktionen getroffen, um über verschiedene Themen zu beraten und abzustimmen.


Auf Antrag der CDU-Fraktion sollte geprüft werden, ob es sinnvoll sei, in der Ratinger Innenstadt eine Messerverbotszone einzurichten. Um sich darüber zu informieren, ob eine solche Maßnahme mit allen daraus entstehenden Komplikationen für Bewohner und Besucher sowie Dienstleister, aber auch seitens der kontrollierenden Kräfte, sinnvoll und angemessen ist, ließen sich die Mitglieder durch die vor Ort zuständigen Polizisten beraten.

Neben dem für den Innenstadtbereich zuständigen Bezirkspolizisten Thomas Stefen war auch der Ratinger Polizeiwachleiter Frank Bauernfeind zu Gast, um bei der sachlichen Einschätzung der Lage behilflich zu sein. Die nackten Fallzahlen alleine, die am 12. März offiziell veröffentlicht werden, zeigen in Ratingen eine Abnahme der Messerdelikte für die letzten Jahre. Auch die Fallzahlen selbst entwickeln sich in Ratingens Innenstadt, entgegen dem Bundestrend rückläufig. Letztendlich kann von einer Häufung der Delikte insgesamt nicht gesprochen werden.

„Die Definition einer persönlichen Bedrohungslage ergibt sich jedoch für jeden Einzelnen aus seiner eigenen Wahrnehmung“, so Frank Bauernfeind, „Angsträume werden nicht durch Fallzahlen definiert“. Da eine Kontrolle der Einhaltung einer Waffenverbotszone schon alleine durch rechtliche Hürden erschwert ist, ist sie personell noch wesentlich komplizierter handzuhaben. „In anderen Städten, wo Kontrollen durchgeführt werden sind es personenstarke Polizeiverbände bis hin zur Hundertschaft, die das umsetzen. Auch müssen solche Maßnahmen immer besonders begründet sein“, so Bauernfeind weiter.

Alle Fraktionen zeigten sich durch die geringen Deliktszahlen überrascht und wollen nun unter anderem über Beleuchtungskonzepte, Stärkung der KOD Bestreifung und erhöhte Präsenz am Wochenende versuchen das subjektive und objektive Sicherheitsgefühl der Menschen in Ratingen zu stärken.

„Ratingen ist ein relativ sicheres Pflaster, alleine eine Stärkung des Kommunalen Ordnungsdienstes durch gut geschulte Mitarbeiter bringt eine weitere Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Stadt“, gaben die Polizeikräfte den beratenden Ausschussmitgliedern als Rat mit.

Weitere Themen auf der Tagesordnung waren die Hundeauslauffläche in Ratingen-Ost und die Fahrradabstellplätze in den Wallhöfen. Hinzu kamen diverse Poller-Probleme und das Neueste bezüglich der Brunnen in der Innenstadt.