Velbert. Die Studenten der Fachschule Technik haben ihre Abschlussarbeiten präsentiert. Die Arbeiten werden von einer Jury bewertet und teils auch direkt in lokalen Unternehmen zur Umsetzung gebracht. Sabine Bauer vom Berufskolleg berichtet wie folgt von der letzten Präsentation.
Es ist 16.30 Uhr. Gespannte Erwartung liegt in der Luft. Der Hörsaal des Berufskollegs Niederberg füllt sich mit Besucherinnen und Besuchern. „Innovation, neue Technologien und kreative Köpfe“, so wird Christian Hoppe, stellvertretender Schulleiter gleich die jedes Jahr mit Spannung erwarteten Abschlusspräsentationen der Fachschule für Technik betiteln.
Fünf Projektteams mit jeweils vier Studierenden stehen in den Startlöchern, um in den nächsten zwei Stunden ihre Projektarbeiten vorzustellen. Die meisten der diesjährigen 20 Absolventen sind ausgebildete Industrie-, Werkzeug- oder Zerspanungsmechaniker mit Berufserfahrung.
„Als Staatlich Geprüfter Techniker Schwerpunkt Maschinenbau eröffnen sich neue berufliche Perspektiven und spannende Karrieremöglichkeiten“, erklärt uns Philipp Kammann, ausgebildeter Werkzeugmechaniker, auf die Frage, welche Motivation hinter der Entscheidung steht, vier Jahre lang an drei Abenden in der Woche erneut die Schulbank zu drücken.
„Tatsächlich haben unsere Absolventinnen und Absolventen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die allerorts gesuchten Fachkräfte – hier findet man sie“, bestätigt Arndt Schmidt, Bildungsgangleiter der Fachschule für Technik.
Dass in diesen vier Jahren weit mehr als technisches Knowhow erlangt wurde, wird im Laufe der Präsentationen deutlich. Souverän und kenntnisreich führen die Absolventen das Publikum durch die anspruchsvollen Projektarbeiten. „Es ging immer auch um betriebswirtschaftliches Denken, um Projektorganisation, Präsentationstechniken und Teambildung“, fasst Maximilian Bollwerk, studierter Produktdesigner, die Lerninhalte der Fachschule zusammen.
Neben der Jury sowie zahlreichen Angehörigen und Freunden der Studierenden sind auch Vertreterinnen und Vertreter namhafter Unternehmen der Schlüsselregion unter den Gästen, darunter Stero-Geschäftsführerin Alina Kurze und Kevin Eberhardt von „Across Solutions in Metal“. Auch die Projektverantwortlichen von Beoplast, Wilka und Stuv schauen sich die Präsentation an. „Dass Sie Projektarbeiten tatsächlich in Ihren Firmen umsetzen, hat einen sehr motivierenden Effekt auf unsere Studierenden“, lobt Hoppe deren Engagement in seiner Begrüßungsrede.
Aber nicht nur die Absolventen sind es, die von der engen Zusammenarbeit zwischen Firmen und Schule profitieren. „Die Projektarbeiten sind zugleich Ideengeber und Innovationsmotor für unsere Unternehmen“, erläutert Kevin Eberhardt von Across Solutions in Metal und verabschiedet sich schnell von uns, denn er möchte noch ins Gespräch kommen mit den Vertreterinnen und Vertretern der anderen Unternehmen vor Ort. „Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Auch das ist Schule“, freut sich Christian Hoppe, als er um 19 Uhr die Tür zur Aula hinter sich schließt.