Köln (dpa) – Der Kölner Dom erstrahlt seit Sonntagabend in einer neuen Beleuchtung. Bisher wurde der Dom von Halogendampflampen angestrahlt, die auf den Dächern umliegender Gebäude installiert waren. Jetzt wird die gotische Kathedrale von mehr als 700 LED-Lampen erhellt, die großenteils am Dom selbst angebracht sind. Diese LED-Leuchten seien in der Herstellung umweltverträglicher und hätten einen wesentlich geringeren Energieverbrauch, sagte Dombaumeister Peter Füssenich der Deutschen Presse-Agentur. Zudem könnten sie den Dom plastischer und punktgenauer ausleuchten. Die Fassadenreliefs mit ihren Nischen, dem Strebewerk und den unzähligen gotischen Ornamenten kämen besser zur Geltung.
Die Installation der neuen Beleuchtung hat mehr als drei Jahre gedauert. Zwölf Kilometer Kabel wurden verlegt. Der Dom soll auch künftig nicht farbig angestrahlt werden. Allerdings erlaubt es die neue Beleuchtung nach Angaben der Stadt, die weiße Farbe jahreszeitlich zu variieren. So könne der Dom im Sommer etwas kühler angestrahlt werden und im Winter in einem etwas wärmeren Licht erscheinen. Zudem kann das Licht gedimmt werden, sämtliche Leuchten lassen sich individuell steuern.
«Die Stadt Köln hat 2,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit die Beleuchtung des Kölner Doms erneuert und das Wahrzeichen unserer Stadt angemessen in Szene gesetzt werden konnte», sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Vielen Menschen in Köln sei es ein großes Anliegen, dass das zentrale Identifikationsobjekt der Stadt bei Dunkelheit als zentraler Fixpunkt in der Stadtsilhouette hervorgehoben werde. «Zugleich war es unser Ziel, durch ein möglichst effektives Beleuchtungskonzept die Lichtverschmutzung am Dom so gering wie möglich zu halten und ihn als Lebensraum für Insekten und andere Tiere zu schützen.»