Bärbel Bas hat sich als Präsidentin des Bundestags einen Namen gemacht. (Archivbild)
Bärbel Bas hat sich als Präsidentin des Bundestags einen Namen gemacht. (Archivbild) Foto: Hannes P Albert/dpa

Berlin/Duisburg (dpa/lnw) – Die ehemalige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas soll Arbeitsministerin der künftigen schwarz-roten Bundesregierung werden. Das teilte der SPD-Vorstand mit. Die 57 Jahre alte Politikerin kommt aus Duisburg, gilt als bodenständig und frei von Allüren.


Als Bundestagspräsidentin hat sich Bas in den vergangenen dreieinhalb Jahren einen guten Ruf erworben. Im Parlament, in dem sie seit 2009 sitzt, hatte sich die SPD-Politikerin unter anderem um die Gesundheitspolitik gekümmert.

Geräuschlos und sachorientiert agierte sie auch als Präsidentin des Bundestags. In dieser Funktion hatte sie vorgeschlagen, Ordnungsmaßnahmen wie Ordnungsrufe zu verschärfen.

Ministerium ist mit viel Geld ausgestattet

In den letzten Tagen und Wochen war Bas bereits für das Ministerium für Arbeit und Soziales gehandelt worden. Das Haus ist mit viel Geld ausgestattet. Die designierte neue Chefin bringt eine unkomplizierte Art mit – und die mag mit der Herkunft von Bas zu tun haben.

Als Zweitälteste von sechs Geschwistern wuchs sie in materiell einfachen Verhältnissen auf. Spielen musste sie als Kind draußen, weil im Kinderzimmer zu wenig Platz war, so erzählte Bas einmal.

Als Absolventin einer Hauptschule mit Fachoberschulreife absolvierte Bas Stationen etwa als Bürogehilfin oder Krankenkassenangestellte, während sie parallel in der SPD im Ruhrgebiet und am Niederrhein führende Funktionen bekleidete – ebenso wie auch später in der Bundestagsfraktion.