Der 39-Jährige soll das Ende der Beziehung nicht akzeptiert haben. (Symbolbild)
Der 39-Jährige soll das Ende der Beziehung nicht akzeptiert haben. (Symbolbild) Foto: Bernd Thissen/dpa

Essen (dpa/lnw) – Neun Monate nach einer tödlichen Bluttat in Gelsenkirchen muss sich ein Mann aus Herne seit Dienstag wegen Mordes vor Gericht verantworten. Der 39-Jährige soll seine Ex-Partnerin am frühen Morgen des 13. August vergangenen Jahres mit 21 Messerstichen getötet haben. Die 36-Jährige hatte keine Chance. Sie verstarb noch am Tatort.


Zum Prozessauftakt am Essener Landgericht hat sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen geäußert. Das soll erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Sein Verteidiger hat allerdings bereits ein Geständnis angekündigt.

Der Mann soll das Ende der Beziehung nicht akzeptiert haben

Es war gegen 5.20 Uhr, als die 36-Jährige ihre Wohnung verließ, um zur Arbeit zu fahren. Laut Anklage wollte sie nur noch schnell den Müll wegbringen. An den Mülltonnen soll sie dann auf ihren Ex-Partner getroffen sein, von dem sie sich rund zehn Monate vorher getrennt hatte.

Der 39-Jährige soll das Ende der Beziehung jedoch nicht akzeptiert haben. In der Anklage heißt es dazu: «Hintergrund war, dass der Angeklagte die Trennung nicht verkraften konnte und deshalb der Ansicht war, die Geschädigte habe kein Lebensrecht mehr.»

Der Angeklagte wurde noch am selben Tag festgenommen

Nach der Tat war der Angeklagte unentdeckt nach Hause gefahren, aber noch am selben Tag festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft geht außerdem davon aus, dass der 39-Jährige seiner früheren Partnerin nachgestellt und rund vier Wochen vor der Tat in die Räumlichkeiten der Firma eingebrochen ist, in der sie gearbeitet hat. Dort soll er zwei Mobiltelefone gestohlen haben.

Die Anklage lautet auf Mord aus Heimtücke und aus niedrigen Beweggründen sowie auf Diebstahl. Mit einem Urteil ist voraussichtlich Mitte Juni zu rechnen.