Die Haare des Eichenprozessionsspinners können allergische Anfälle auslösen. Archivfoto: Mathias Kehren
Die Haare des Eichenprozessionsspinners können allergische Anfälle auslösen. Archivfoto: Mathias Kehren

Velbert. Die Technischen Betriebe, werden derzeit häufiger angefragt, weil Bürgerinnen und Bürger Gespinste in Büschen und Bäumen entdecken und melden. Doch ist es wirklich der Eichenprozessionsspinner, der mit seinen Haaren heftige allergische Reaktionen auslösen kann? Die TBV informieren wie folgt.


Derzeit sind im Stadtgebiet Velbert vermehrt Bäume und Sträucher mit auffälligen, spinnennetzartigen Gespinsten zu sehen. „Viele Bürger wenden sich besorgt an uns, weil sie dahinter Nester des gesundheitsschädlichen Eichenprozessionsspinners vermuten, berichtet TBV-Sprecherin Elli Tessadri. „In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um die harmlosen Raupen der Gespinstmotte.“

Die Motten spinnen im Frühjahr dichte, weiße Hüllen um ganze Sträucher oder Äste, um sich vor Fressfeinden und der Witterung zu schützen. Dabei kann es vorkommen, dass die betroffenen Pflanzen zeitweise vollständig kahlgefressen werden. In der Regel treiben diese jedoch im Juni erneut aus, sodass kein dauerhafter Schaden entsteht. Die Raupen verpuppen sich im Laufe des Juni oder Juli und entwickeln sich zu kleinen weißen Faltern mit schwarzen Punkten. Für Menschen und Tiere stellen sie keinerlei Gefahr dar.

Eichenprozessionsspinner nistet ausschließlich in Eichen

Anders verhält es sich beim Eichenprozessionsspinner. Diese Raupenart ist ausschließlich an Eichen zu finden und bildet kompakte Nester, in denen sich zahlreiche feine Brennhaare befinden. „Diese können bei Hautkontakt oder Einatmung starke allergische Reaktionen hervorrufen und stellen somit eine ernstzunehmende gesundheitliche Gefahr dar“, informiert Tessadri.

Aus diesem Grund lassen die Technische Betriebe Nester und Raupen dieser Gattung auf städtischen Flächen mit einem speziellen Absaugverfahren entfernen. Um eine Ausbreitung der Raupen zu verhindern, ist eine frühzeitige Behandlung befallener Eichen besonders wichtig. „Bei Unsicherheiten können sich die Bürgerinnen und Bürger gerne an uns wenden“, so Tessadri.