Solingen (dpa/lnw) – Als Ursache für das Feuer im Eingangsbereich eines Solinger Mehrfamilienhauses geht die Polizei von Brandstiftung aus. Ein technischer Defekt könne nach bisherigen Erkenntnissen ausgeschlossen werden, somit bleibe noch fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung, sagte ein Polizeisprecher. Die Untersuchungen dauerten an.
Die Feuerwehr hatte am Mittwoch eine Drehleiter im Einsatz und nach eigenen Angaben 13 Menschen aus dem Gebäude gerettet. Ein Übergreifen der Flammen auf den Treppenraum habe verhindert werden können. Verletzt wurde niemand. Am Donnerstag hatten Ermittler den Brandort untersucht.
Beim Eintreffen der Rettungskräfte hatten als Sperrmüll abgestellte Möbelstücke im Eingangsbereich gebrannt, Bewohner befanden sich an den Fenstern, hatte ein Feuerwehrsprecher berichtet. Nach dem Ende der Löscharbeiten konnten sie zurück in ihre Wohnungen.
Im vergangenen Jahr war beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Solingen eine vierköpfige Familie ums Leben gekommen. Der Brandstifter war vor drei Wochen wegen vierfachen Mordes zur Höchststrafe verurteilt worden: lebenslange Haft mit besonderer Schwere der Schuld und anschließender Sicherungsverwahrung.