Umfangreiche Ermittlungen nach Brandanschlag auf Bahnstrecke in Wuppertal
Umfangreiche Ermittlungen nach Brandanschlag auf Bahnstrecke in Wuppertal Foto: Thomas Banneyer/dpa

Wuppertal (dpa/lnw) – Nach dem erneuten Brandanschlag auf eine Bahnstrecke in Nordrhein-Westfalen, diesmal in Wuppertal, liegt den Ermittlern bislang kein Bekennerschreiben vor. Unbekannte hätten Kabel durchschnitten und Feuer gelegt, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Die Polizei habe die Ermittlungskommission «Gleis» gebildet und versuche mit erheblichem Aufwand, die Täter zu ermitteln.


Die Auswirkungen auf den Bahnverkehr seien diesmal überschaubar geblieben: Sechs Züge hätten während der Lösch- und Reparaturarbeiten insgesamt 161 Minuten Verspätung angesammelt. Der Sachschaden belaufe sich auf rund 3.000 Euro, sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert.

Die Polizei hatte die Brandstiftung als «Anschlag auf die kritische Infrastruktur» gewertet. Betroffen war demnach ein Heizsystem, das im Winter verhindern soll, dass Weichen einfrieren.

Nicht der erste Anschlag dieser Art

Laut Bundespolizei lag der Tatort am Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen auf der Strecke Aachen-Kassel, die für regionalen und überregionalen Verkehr genutzt wird. Das Feuer war am Freitagabend gegen 23.00 Uhr ausgebrochen.

Vor etwa einem Monat waren in Nordrhein-Westfalen Brandsätze an der Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg gezündet worden. Damals war der Fern- und Regionalverkehr erheblich gestört worden. Zu dem Anschlag hatte sich damals ein «Kommando Angry Birds» bekannt, das die Ermittler im linksextremen Spektrum verorten.