
Bonn/Münster (dpa/lnw) – Verbraucher in Deutschland können sich über eine gute Pflaumenernte freuen. Nach Daten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) sind die Preise derzeit niedriger als vor einem Jahr.
«In diesem Jahr haben wir deutschlandweit ein sehr hohes, überdurchschnittliches Angebot an Pflaumen/Zwetschen», sagte die AMI-Produktmanagerin für den Gartenbau, Lisa Buddrus, der Deutschen Presse-Agentur.
Die durchschnittlichen Verbraucherpreise für Pflaumen/Zwetschen lagen laut AMI in der vorvergangenen Woche um 4 Prozent unter dem Niveau der 33. Kalenderwoche 2024. In der vergangenen Woche waren Pflaumen/Zwetschen im Schnitt sogar 6,7 Prozent günstiger als in der 34. Kalenderwoche 2024.
Geringe Importe
Auch wenn in den Durchschnittspreisen deutsche und importierte Zwetschen/Pflaumen zusammengefasst werden, könne man in diesem Jahr davon ausgehen, dass Importe kaum eine Rolle am deutschen Markt spielen.
«Die Frühjahrsfröste in Südosteuropa in diesem Jahr haben die Zwetschen/Pflaumenernten in den dortigen Ländern enorm dezimiert, sodass die Preise für importierte Ware am deutschen Markt deutlich über den Preisen für inländische Zwetschen/Pflaumen liegen» erläuterte Buddrus. Dadurch hat deutsche Ware nach ihren Worten eine spürbar bessere Position am Markt.
Zwei Schreibweisen
Die Zwetsch(g)e ist kleiner und ovaler als eine klassische Pflaume, wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in einer Broschüre erläutert. Außerdem sei sie bläulich und trage eine auffällige Narbe/Naht. Der Zwetschgenstein lässt sich leicht vom Fruchtfleisch lösen.
Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilte, läuft die Ernte hier voraussichtlich bis Mitte September. Die Obstbäuerinnen und -bauern erwarteten eine gute Ernte. «Dank des trockenen Frühjahrs sind die Mengen und Qualitäten der Früchte in diesem Jahr erfreulich gut.» Noch größere Anbaugebiete für Steinobst sind Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.