Düsseldorf (dpa) – Vier mutmaßliche Geldautomatensprenger, denen nordrhein-westfälische Ermittler seit Monaten auf den Fersen waren, sind in Österreich von Spezialeinheiten festgenommen worden. Die Verdächtigen sollen für eine Reihe von Sprengattacken in Deutschland und Österreich verantwortlich sein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Düsseldorf mitteilten.
Ausgangspunkt der Ermittlungen war die Sprengung eines Geldautomaten in Solingen im März 2024. Durch eine am Tatort gesicherte DNA-Spur gerieten zwei Niederländer im Alter von 28 und 32 Jahren in den Fokus.
Sprengattacken in NRW, Hessen und Österreich
Sie sollen an mindestens sechs weiteren Taten beteiligt gewesen sein – unter anderem in Bottrop, Ennigerloh (beides NRW), Medebach (Hessen) und zwei Orten in Österreich. Insgesamt erbeutete die Gruppe den Behörden zufolge eine mittlere sechsstellige Summe und richtete große Gebäudeschäden an.
In der vergangenen Woche griffen österreichische Spezialeinheiten nach einer erneuten Sprengung in Hofkirchen im Bezirk Linz zu. Festgenommen wurden die beiden Niederländer, ein 19-Jähriger aus Bochum sowie eine 25 Jahre alte Niederländerin.
Bei Durchsuchungen in Bochum und in den Niederlanden wurden Beweismittel sichergestellt. Gegen alle vier Beschuldigten erließ ein Gericht Haftbefehle. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf geführt und fanden in Zusammenarbeit mit niederländischen und österreichischen Behörden statt. Europol unterstützte den Einsatz.