Die Polizei ermittelt nach einem dreisten Raub in Ratingen und bittet um Hinweise. Symbolbild: Polizei

Ratingen. Am Mittwoch, 10. September, ist an der Straße Am Löken in Ratingen-Lintorf ein 97-Jähriger in seinem Haus von eine Paar betrogen worden, das vorgab, von der Polizei zu sein. Nun ermittelt die echte Polizei und bittet um Hinweise.


Laut Polizeibericht hat schon am Dienstag vor der Tat ein vermeintlicher Bauarbeiter an der Haustür des Mannes geklingelt und behauptet, er müsse den Wasseranschluss überprüfen. Nachdem er sich in Begleitung des Seniors den Wasserhahn in der Küche ansah, verließ er das Haus.

Am Mittwoch wurde der 97-Jährige dann von einem angeblichen Polizisten angerufen. Dieser erzählte ihm, dass der verdächtige Bauarbeiter den Senior bestohlen habe und jetzt eine Polizistin und ein Polizist zu ihm fahren würden, um den Tatort zu untersuchen. Die falschen Einsatzkräfte erschienen bei dem Ratinger zu Hause und entwendeten ihm unbemerkt Gold- und Silbermünzen, Bargeld (deutsche, amerikanische und schweizer Währung), eine goldene Uhr und goldene Manschettenknöpfe. Als das Duo weg war bemerkte der Mann den Betrug und alarmierte die Polizei.

Die Personen werden folgendermaßen beschrieben: Der Bauarbeiter war ungefähr 1,90 Meter groß von stämmiger Figur. Er trug ein orangefarbenes Arbeitshemd, ein weißes T-Shirt, eine Arbeitshose und blaue Arbeitsschuhe. Die Polizistin und der Polizist trugen dunkle Anzüge.

Die Polizei hat ein entsprechendes Verfahren eingeleitet und fragt: “Wer hat zu den angegebenen Zeiten etwas Verdächtiges an der Straße Am Löken beobachtet?” Hinweise nimmt die Polizei in Ratingen jederzeit unter 02102 9981-6210 entgegen.

“Aktuell versuchen Kriminelle wieder verstärkt, im Kreis Mettmann gezielt Seniorinnen und Senioren als angebliche Polizistinnen und Polizisten, Bankmitarbeitende oder Handwerkerinnen und Handwerker zu betrügen”, erklärt die Polizei.

Die Polizei rät: “Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung oder Ihr Haus – egal unter welchem Vorwand. Mitarbeitende der Stadtwerke oder von Telefon- oder Internetanbietern sowie Handwerkerinnen und Handwerker kündigen sich in der Regel vor ihrem Besuch an und stehen nicht einfach vor Ihrer Haustür. Verlangen Sie immer einen Dienstausweis – doch Vorsicht: Auch dieser kann gefälscht sein! Melden Sie sich im Zweifel bei Freundinnen, Freunden oder Verwandten oder rufen Sie die Polizei, wenn Ihnen jemand verdächtig vorkommt.”